Dienstag, 30. Oktober 2012

Hasso-Plattner-Institut in Potsdam

Mit diesem Beitrag beginne ich eine neue Themenreihe. Es geht nicht mehr um Produkt-Hersteller wie Apple, IBM, SAP oder Dienstanbieter wie Google, sondern um öffentliche und private Forschungs- und Wissenschaftszentren von überregionaler Bedeutung.

Beim Hasso-Plattner-Instituts (HPI) an der Universität Potsdam handelt es sich um eine universitäre Forschungs- und Bildungseinrichtung besonderer Art. Seine Einrichtung und die ersten Jahre des Betriebs werden aus dem privatem Vermögen von Hasso Plattner, einem der SAP-Gründer, finanziert. Details darüber findet man in Wikipedia. Leider ist diese Form der Wissenschaftsfinanzierung etwas selten, vor allem in Deutschland. Eine vergleichbare Rolle spielt das von Klaus Tschira, einem andern SAP-Gründer, gegründete Europäische Medienlabor in Heidelberg.  


Das HPI verfolgt eine Reihe ganz spezifischer Ziele, die Hasso Plattner am Herzen liegen. So sollen die Studierenden lernen ‚komplexe IT-Systeme und Softwareprodukte zu verstehen, zu entwickeln und zu beherrschen‘.  Es wird damit exemplarisch ein Gegengewicht geschaffen zu der Mehrzahl der staatlichen Hochschulen, an denen Produktdenken und System-Management nicht als akademisch gelten. Hervorzuheben sind ferner die HPI Research School und das Design Thinking Research-Programm. Alle zwei Wochen findet ein Softskills-Kolloquium statt mit externen Referenten.

Plattners Investition in Potsdam beträgt mehr als 200 Millionen Euro. Er finanziert das HPI nicht nur komplett, sondern engagiert sich dort auch in Forschung und Lehre. Zusammen mit Potsdamer Mitarbeitern hat er eine neue Datenbank-Architektur (HANA genannt) entwickelt. Damit trägt er  ̶  als typischer Unruheständler  ̶  selbst zur technischen Innovation der Branche bei.

Seit dem ersten IT-Gipfel der Bundesregierung, der 2006 in Potsdam stattfand, betreibt das HPI den Gipfel-Blog. Darin werden anlässlich jedes IT-Gipfels alle wichtigen Expertisen vorgestellt. Zwischendurch kommen unter anderem bekannte Industrie-Vertreter in Interviews zu Wort. Seit September 2012 betreibt das HPI die E-Leaning Plattform open HPI, die interaktive Kurse kostenlos im Internet zur Verfügung stellt. Das Institut will damit eine "neue Ära der Wissensvermittlung einleiten."

Im März vor einen Jahr gab Christoph Meinel, der derzeitige Leiter des HPI, das erste Interview für diesen Blog. Er stellte auch das Institut kurz vor. Dieser Tage verwies er mich auf die innovativen Lehrangebote des HPI.

Vielleicht haben Sie von unserer neuen kooperativen Online Lernplattform openHPI gehört. Wir bieten hier die neuen MOOCs an zu Themen der IT-Technologie. Der erste Kurs von Herrn Plattner ist gerade zu Ende gegangen, 13.000 haben mitgemacht. Nun startet am 5.11. der nächste Kurs zum Internetworking. Während sich der erste Kurs an Fachleute wandte und in English gehalten wird, wendet sich der nächste Kurs in deutscher Sprache an die breite Öffentlichkeit und will die Technik des Internets allgemeinverständlich erklären. Vielleicht haben Sie Lust, bei der Verbreitung dieser Info zu helfen.

Was ich hiermit gerne tue.

1 Kommentar:


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