tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post7105679475649430234..comments2023-11-16T11:27:59.903+01:00Comments on Bertals Blog: Levantinische Denkweisen von Milet bis zur Wall StreetBertal Dresenhttp://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-45324254773332472842013-06-29T19:44:19.725+02:002013-06-29T19:44:19.725+02:00Am 29.6.2013 schrieb Peter Hiemann aus Grasse:
Na...Am 29.6.2013 schrieb Peter Hiemann aus Grasse:<br /><br />Nassim Taleb erreicht mit seiner These des „antifragilen“ Denkens vermutlich viele Leser, die nach neuen Möglichkeiten für erfolgversprechende Entscheidungen Ausschau halten. Kahnemans Aussage „Taleb hat meinen Blick auf die Welt verändert" scheint mir übertrieben und dient wohl vor allem, Talebs Buch „Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen“ zum Erfolg zu verhelfen. Kahneman gilt als Autorität, weil er 2002 für seine Untersuchungen "for having integrated insights from psychological research into economic science, especially concerning human judgment and decision-making under uncertainty" einen halben Sveriges Riksbank Prize in Economic Sciences in Memory of Alfred Nobel erhalten hat.<br /><br />Ob Talebs und Kahnemans Arbeiten einen wichtigen Beitrag zu den Themen „Evolutionäre Psychologie“ oder „Soziokulturelle Evolution“ leisten, kann ich nicht einschätzen.<br /><br />Ich kann Talebs Gedankengänge gut nachvollziehen. Ich teile Talebs Ansicht, dass viele menschliche Situationen Anlass für komplexe Entscheidungsprozesse geben, die nicht nur auf einer Analyse beruhen sollten, ob es sich bei existierenden oder zukünftigen Situationen um<br />„fragile“ oder „robuste“ Zustände handelt, die obendrein als „berechenbar“ erachtet werden könnten. Die entscheidende Frage scheint mir: Wieweit reichen die menschlichen Fähigkeiten, mit unvorhersehbaren Veränderungen umzugehen?<br /><br />Ich vermute, dass das menschliche Gehirn nicht darauf eingerichtet ist, um in chaotischen Situationen (Stresssituationen) die Quelle für zukünftige vorteilhafte Situationen zu erachten. Alle evolutionstheoretischen Überlegungen sprechen dafür, dass evolutionäre Selektionsmechanismen dafür „sorgen“, existierende Funktionssysteme stabil zu halten oder bei Irritationen (Variationen) zu restabilisieren. Entsprechend werden sich angeborene mentale Eigenschaften wie zum Beispiel Ängstlichkeit auf menschliche Entscheidungsprozesse und menschliches Verhalten bestimmend (selektierend) auswirken. Entsprechend werden sich Massenphänomene wie Schwarmverhalten (vor allem auch bei politischen und ökonomischen Verhaltensweisen) erklären lassen.<br /><br />Dem Thema, welche Rolle mentale Zustände für menschliches Verhalten spielen, widmeten sich Journalisten 2010 ausgiebig in einer SPIEGEL Titelgeschichte: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74184597.html. Diese Geschichte erwähnt Steven Spielberg als „erfolgreichsten Regisseur aller Zeiten“ und Bill Gates als „für viele Jahre reichsten Mann der Welt“.<br /><br />Übrigens beschreibt der Neurowissenschaftlers David Linden (John Hopkins University in Baltimore, USA) in seinem Buch „Das Gehirn, ein Unfall der Natur, und warum es dennoch funktioniert“ (Originalausgabe 2007 unter dem Titel „The Accidental Mind. How Brain Evolution has given us Love, Memory, Dreams and God“), dass das menschliche Gehirn das Resultat einer Bastelei der biologischen Evolution ist, alles andere als das Resultat eines vorausschauenden perfekten „Designers“.<br /><br />Es wird sich als vorteilhaft erweisen, historische kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen unter evolutionären Gesichtspunkten zu betrachten. Spekulative Motivationen haben bei dieser Geschichte sicher eine erhebliche Rolle gespielt. Sie waren entscheidend für gesellschaftliche Veränderungen, die sich durch wissenschaftliche, technologische und ökonomische Möglichkeiten ergeben haben.<br /><br />Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-57828500950873093942013-06-28T11:57:39.481+02:002013-06-28T11:57:39.481+02:00Am 28.6.2013 schrieb Calvin Arnason aus Portland, ...Am 28.6.2013 schrieb Calvin Arnason aus Portland, Oregon:<br /><br />To the Taleb book I would like to add his maxim regarding evaluating company performance: Don't neglect the graveyard of failed companies/strategies in your calculation of performance distribution. Most investment funds only look at the survivors. And his evaluation of unpredictable historical risks of casinos was very good. <br /><br />Winston Churchill knew what history was. He said: "History will be kind to me for I intend to write it." <br /><br />There are different kinds of 'heros' "who offer themselves for others and put their own skin at risk." There is George Washington, an effective hero of the first order in the traditional sense, and then there is a whole collection of radicals who managed the disaster of the French Revolution who also fit the description of Opfer und Haut. Clearly the USA at any rate needs a large number of different 'heros' than it currently has. And can anyone earnestly believe that the broad political leadership of Germany today compares favorably with that of the years 1950-1985 ???<br /><br />Another book that you might find interesting is<br />How Civilizations Die: (And Why Islam Is Dying Too) by David Goldman (Sep 19, 2011). He abuses data correlation for sure. But it is worth reading for the surprising data on Muslim birthrate and his assertion of the importance of religion in sustaining civil life. He comes out of the same Wall Street maelstrom as Taleb.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.com