tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post7391071205238888821..comments2023-11-16T11:27:59.903+01:00Comments on Bertals Blog: Billionen-Poker: Kommentar und BuchbesprechungBertal Dresenhttp://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-52333857527571972742012-11-28T18:12:28.978+01:002012-11-28T18:12:28.978+01:00Am 28.11.2012 schrieb Ullrich Fichtner aus New Yor...Am 28.11.2012 schrieb Ullrich Fichtner aus New York: <br /><br />herzlichen Dank für Ihren Hinweis - und natürlich die profunde Rezension. Ich denke, Sie erfassen unseren Ansatz gültig: Es geht uns in der Tat darum, "erdrückende empirische Weltbreite" abzubilden, das Abstrakte, Verstreute zu einem Panorama aufzustellen, in dem sich auch ein Laie staunend bewegen kann. Sie haben's ja mit literarischen Verweisen, was mir als gelerntem Germanisten erst Recht gefällt, und deshalb verrate ich Ihnen mein journalistisches Credo: Ich folge der großen Einsicht von Immanuel Kant, "Begriffe ohne Anschauung sind leer" - und mühe mich also, sie zu füllen. Und natürlich muss es, für unsere Zwecke, populär sein, was manchmal hinderlich ist, andererseits aber zum genauen Nachdenken zwingt.<br /><br />Danke noch einmal für die Mühe und die eingehende Befassung mit unserem Buch, ich werde mich auch mit Herrn Schnibben über Ihre Kommentare austauschen. Ich freue mich, dass der "Billionenpoker" Sie zum Schreiben angeregt hat.<br /><br />Grüße, Ullrich Fichtner, DER SPIEGEL, New York BureauBertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-45129190819700049552012-11-28T10:59:57.356+01:002012-11-28T10:59:57.356+01:00Am 28.11.2012 schrieb Peter Hiemann aus Grasse:
i...Am 28.11.2012 schrieb Peter Hiemann aus Grasse:<br /><br />ich habe Wedekinds Kommentare zum Spiegel-Buch gelesen. Er scheint ja von den Entwicklungen und der Situation der globalen Wirtschaft schockiert zu sein. Ich bin mir nicht so sicher, ob er auch erschrocken ist, dass heutige reale ökonomische Prozesse nicht in den existierenden Modellen der Wirtschaftswissenschaft abgebildet werden. Vielleicht überdenkt Wedekind einige seiner grundlegendenden Überzeugungen. Ich denke nämlich, dass Wedekind nach wie vor der Meinung ist, dass Wirtschaftskreisläufe getrennt von gesellschaftlichen (sozialen) Verhältnissen modelliert werden können bzw. sollten. Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-4064134448428108942012-11-26T16:52:12.451+01:002012-11-26T16:52:12.451+01:00Ungedeckte „Weltgeld“-Diktatur!
Bei Kant steht in...Ungedeckte „Weltgeld“-Diktatur!<br /><br />Bei Kant steht in „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ (1784, S. 11) der folgende historisch, d.h. empirisch unwiderlegbare Satz: „[…] der Mensch ist ein Tier, das, wenn es unter anderen seiner Gattung lebt, einen Herrn nötig hat.“ <br /><br />Was aber, wenn nun dieser „Herr“ beispielsweise eine durchaus nicht demokratisch zur Macht gelangte Rating-Agentur ist, die von außen „Herrschaft“ (z.B. Abwertung durch entsprechende Ratings) auf demokratisch legitimierte Regierungen ausüben kann? Dann liegt wohl eine undemokratisch zustande gekommene Weltherrschaft/-regierung des (ungedeckten) Mammons vor, die systematisch, d. h. hier sprachkritisch rekonstruiert, als „Weltgeld-Diktatur“ bezeichnet werden könnte.<br /><br />„Weltgeld“ ist wiederum folgerichtig der Name für das beliebig vermehrbare „Zockerkapital“. Mit diesem wird dann die Welt von einem unkoordinierten Weltfinanzsystem aus, vom unkontrollierten Weltbankensystem „zufällig“ – wegen nicht mehr durchschaubarer Komplexität, denn das „Bauchgefühl der Zocker“ reicht auch nur unwesentlich über ihren Verstand hinaus – überschwemmt. Und wer beherrscht das ganze diktatorisch? Richtig, die Rating-Agenturen.<br /><br />Eine mittelfristige Lösung dieses Missstands ergibt sich aus der Beantwortung folgender Frage: Wie ist Transsubjektivität „von unten“ systematisch möglich? Ja, mit dialogischer Logik (Regel), anpassungsfähigen (Resilienz) Organisationen und „zelebrierter“ Fairness (Ethik) bei allen Bürgern von frühester Jugend an. „Der Weg vom Bürgen zurück zum Bürger“ nennt das Paul Kirchhof in seinem neuen Buch „Deutschland im Schuldensog“ auf seine sanftmütige Art. Denn „Erziehung“ – die Lösung schlechthin – ist bei uns, nach der 1968er Katastrophe, immer noch ein verpöntes Wort.<br /><br />So weit so gut – doch das wird nicht so schnell zu machen sein, und ob die Verantwortlichen dranbleiben (ich meine hier den Lehrstand und den Politikerstand in ihrem jeweiligen Kerngeschäft), ist auch noch keine ausgemachte Sache.<br /><br />Erich Ortner, Konstanz<br />Elisabeth Heinemann, Darmstadt<br /><br />PS: Bitte die unverstandenen Begriffe einfach in Wikipedia nachschlagen (und bei Gelegenheit gleich spenden). Dies hilft diesem freien (Welt-)Wissenswerk fundamental dabei, unabhängig, werbefrei und kostenlos zu bleiben. Die Demokratiebewegungen werden es Ihnen – auch zum Vorteil Ihrer menschenwürdigen Weltbürgerexistenz – gewiss danken.Elisabeth Heinemannhttps://www.blogger.com/profile/01797539769965016115noreply@blogger.com