tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post3809238688263110635..comments2023-11-16T11:27:59.903+01:00Comments on Bertals Blog: Wikileaks – das Thema musste kommenBertal Dresenhttp://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-57052379530623449172011-02-11T09:10:31.079+01:002011-02-11T09:10:31.079+01:00Lieber Herr Bayer,
ich habe mir gestern den A...Lieber Herr Bayer,<br /><br /> ich habe mir gestern den ARD-Beitrag im Internet angesehen und teile weitgehend Ihre Beurteilung.<br /><br />Die Frage drängte sich mir auf, wie kann man einem Whistle Blower eine total sichere Anlaufstelle bieten. Es ist dies ein technisches Problem und ein organisatorisches. Das was WL tat, sieht schon recht komplex aus. Die Lösung darf aber nicht in der Hand von Möchte-gern-Pop-Idolen wie Assange bleiben, sondern muss von einer seriösen Institution übernommen werden. Eine Unterorganisation der UN käme in Frage.<br /><br />Dass Manning aufflog, scheint nicht die Schuld von Assange zu sein. Er hat sich anscheinend selbst verraten. Wer anarchistischen Hackern vertraut, ist selbst schuld. Auch bei denen kann einmal die patriotische Verantwortung durchbrechen.<br /><br />Dass Sie von der GI etwas erwarten, ist nett. Ich bin da erheblich skeptischer. Die GI das sind wir selber. Vielleicht erinnern Sie sich noch, dass uns im Mai 2009 in Salzburg gesagt wurde, der GI-Vorstand ist nicht das Ausführungsorgan für Beschlüsse der Fellows. Wenn Sie von der GI etwas haben wollen, müssen Sie eine Aktivität starten, also Leute auf Trab bringen.<br /><br />Dieser Blog kann vielleicht helfen, falls Sie genug Leserinnen und Leser anwerben. Also bleiben Sie dabei.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-75920461161556686772011-02-10T12:33:50.426+01:002011-02-10T12:33:50.426+01:00Herr Kollege Bayer hat mich gebeten, diesen Kommen...Herr Kollege Bayer hat mich gebeten, diesen Kommentar für ihn einzustellen. BD<br /><br />-----------------------------------<br /><br />Der gestrige Beitrag in der ARD zeigt leider wieder deutlich, daß die Diskussion über Wikileaks von der Person Assange nicht mehr zu trennen ist. Der Streit zwischen Assange und Domscheit-Berg wird zu einem Gigantenstreit hochstilisiert, High Noon läßt grüßen.<br /><br />Grundsatzfragen werden dagegen nur am Rand aufgeworfen.<br />Hier sehe ich Diskussionsbedarf, auch in der GI:<br /><br /> * wann darf/soll/muß man enthüllen?<br /> * ein Dekalog für Enthüllungen wäre vielleicht hilfreich, aber letzlich ist das immer eine Gewissensentscheidung eines Einzelnen.<br /> * wie sollte eine Enthüllungsplattform aussehen?<br /><br />Auch Manning wurde der Beitrag nicht gerecht, für mich ist er die tragische Schlüsselfigur in der Kontroverse. Assange ist ein genialer Marketing Manager, der es geschafft hat, zum Politstar zu werden, und diese Rolle genießt er offensichtlich, mit Recht. Aber inzwischen ist nicht mehr klar, was eigentlich wichtiger ist, die Person Assange oder die ursprünglichen Ziele von Wikileaks.<br /><br />Die Reaktion in den USA beunruhigt mich sehr. Nach der ARD Darstellung wird von den Medien und manchen Politikern auf Assange eine Hetzjagd veranstaltet bis zur Forderung, die CIA hätte ihn längst liquidieren sollen. Da bricht wieder eine Lynchjustiz durch, die in der Geschichte vor allem des Südens der USA tief verwurzelt ist.<br /><br />Es muß doch auch die andere Seite geben, wo sind die selbstkritischen Stimmen in den USA? Das war doch die Hoffnung von Wikileaks, daß die Schwarmintelligenz aufgrund der Enthüllungen umsteuert. Ich habe bisher nicht gesehen, daß eine selbstkritische ernsthafte Diskussion stattfindet, aber das mag an meinem Informations-Defizit liegen, vielleicht weiß jemand mehr.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-129028879525155172011-02-09T14:15:59.287+01:002011-02-09T14:15:59.287+01:00Ich teile eine Reihe der Argumente von Herrn Bayer...Ich teile eine Reihe der Argumente von Herrn Bayer, möchte aber trotzdem die These aufstellen, dass Wikileaks für die 2010er Jahre werden könnte, was Der Spiegel für Deutschland zu Zeiten Rudolf Augsteins (insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren) war. Natürlich wird auf Wikileaks nicht redaktionell wie beim Spiegel gearbeitet. Wir verdanken Augstein Dinge wie die berühmte Spiegel-Affäre, was Wikileaks in gewisser Weise und mit anderen Methoden fortsetzt.Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/03617303746412340694noreply@blogger.com