tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post5045318847365397772..comments2023-11-16T11:27:59.903+01:00Comments on Bertals Blog: Über die Relevanz von Daten und Prozessen in der Big-Data-DiskussionBertal Dresenhttp://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comBlogger6125tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-3708091149212845202013-10-13T07:17:53.270+02:002013-10-13T07:17:53.270+02:00Am 12.10.2013 schrieb Hartmut Wedekind:
Philosoph...Am 12.10.2013 schrieb Hartmut Wedekind:<br /><br />Philosophen In Konstanz waren verblüfft. Dann sagte mir einer :“Das IoT ist das Ding an sich (D a s) und braucht deshalb kein RFID“,<br /><br />Da war ich dann platt, insbesondere über die Geschwindigkeit, mit der frühere ontologische Weltprobleme so mit einem Fingerschnippen beantwortet werden. Mir ist das natürlich egal. wie man das Ding nennt: IoT oder D a s. Nur schön, dass jemand auf so etwas kommt . Das ist aber etwas für den Journalismus.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-24093059043301786942013-10-09T14:15:21.338+02:002013-10-09T14:15:21.338+02:00Am 9.10.2013 schrieb Hartmut Wedekind:
Ich bekomm...Am 9.10.2013 schrieb Hartmut Wedekind:<br /><br />Ich bekomme wieder Lust auf’s Philosophieren, wahrscheinlich, weil ich gleich nach Konstanz fahre, um dort meinen anthropologischen Vortrag zu halten. Das „Ding an sich“ (engl. „thing in itself“) war mal in der Philosophie zurzeit von Kant und davor eine „big issue“. Metaphysiker und Ontologen haben großartig geredet, bis der Kant kam, und das als Unsinn bezeichnete. Heute beim Betrachten von IoT (Internet of Things) tritt der Unsinn ja besonders deutlich hervor. <br /><br />Ob die Theologie an dem Unsinn auch beteiligt war, weiß ich nicht. Die katholische Kirche jedenfalls hat den Kant nie gemocht und ihn bis Ratzinger für reinen protestantischen Theologen aus einer fremden Welt (Ostpreußen) gehalten. Wenn der ehemalige Papst den Kant zitiert (siehe z.B. die Regensburger Rede), dann auch noch falsch. <br /><br />Man kann alle Dinge ins IoT bringen, nur eines nicht, das „thing in itself“. Wegen seiner Selbstbezüglichkeit schwebt es unberührt irgendwo im All und hat keinen Eigennamen (proper name). An der Pforte zum IoT steht ein Kontrolleur, der lässt ein „Ding an sich“ nicht herein, eben weil es sich nicht mit einem Eigennamen oder RFID (Radio Frequency ID) ausweisen kann.<br /><br />Eigentlich müssten doch unsere Beruf-Ontologen in der Informatik ein großes Interesse am IoT haben. Oder suchen die immer noch nach dem „Ding an sich“? Der englische Ausdruck „thing in itself“ klingt eigentlich noch grausamer. Wie können Menschen auf solch einen Blödsinn kommen? Kaum zu glauben.<br />Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-40814260601433213152013-10-08T15:02:21.968+02:002013-10-08T15:02:21.968+02:00Lieber Bertal,
Daten werden immer mit einem Progr...Lieber Bertal,<br /><br />Daten werden immer mit einem Programm interpretiert - sonst sind es physikalische Einheiten. Im Buch mit meinen Gedanken darüber (der Verlag hat es leider etwas unpassend "Die Beschleunigung des Wissens" genannt und es erhält miserable Leserkritiken im Gegensatz zu meinen fachlichen Büchern) verwende ich die Kette als Beispiel : Bits eines Scanners - Erkennung von Buchstaben - Erkennen von Wörtern - von Kontext usw.. <br /><br />Dies führt zum Begriff der Emergenz: Aus der niedrigen Stufe entsteht genau dadurch etwas neues.<br />Dieser Begriff gehört nach meiner An(Ein-)sicht als dritter Begriff zu Daten und Programmen dazu und hat in diesem Sinn eine wohldefinierte Bedeutung im Gegensatz zur alltäglich-philosophischen Verwendung.<br /><br />Walter Hehl, Switzerlandhttps://www.blogger.com/profile/08511934961843898341noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-82521677287907724912013-10-08T10:20:50.663+02:002013-10-08T10:20:50.663+02:00Am 8.10.2013 fügte Hartmut Wedekind hinzu:
Alles,...Am 8.10.2013 fügte Hartmut Wedekind hinzu:<br /><br />Alles, was einen Eigennamen (proper name) tragen kann, ist in der logischen Welt ein Gegenstand. Lateinisch Gebildete sagen stattdessen „obiectum“ oder „object“ oder Objekt, wörtlich das Entgegengeworfene . Es wird somit nicht „gestanden“, es wird „geworfen“. Das soll ein Spaß sein. Im „Internet der Dinge“ ist ein Eigenname (proper name) eine Radio Frequency ID (RFID), die der Dingrepräsentation (Daten) zugeordnet wird.<br /><br />Gibt’s ein Internet der Gegenstände, des Entgegengeworfenen? Ja sicher, weil es ein Internet der Dinge (bald) gibt. Gibt’s es ein Internet des anderen Unterbegriffs, also ein Internet der Prozesse? Warum nicht, nur Frage, ob das Sinn macht. Schemata von Prozessen, z.B. in BPMN formuliert, können als Gegenstand ein RFID bekommen und werden wie Daten aufgefasst. So können Prozesse miteinander dialogisieren, was sie auch jetzt schon tun, bloß nicht großformatig in einem Internet.<br /><br />NB (Bertal Dresen): Auwei! Jetzt wird es verwirrend. Mit Programm-Schemata hatte ich mich schon einmal befasst. Aber Prozess-Schemata, wie soll ich mir die vorstellen???Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-55676125913752247702013-10-07T20:04:49.414+02:002013-10-07T20:04:49.414+02:00Auch am 7.10.2013 schrieb Hartmut Wedekind aus Dar...Auch am 7.10.2013 schrieb Hartmut Wedekind aus Darmstadt:<br /><br />Wir lassen die Stoa hinter uns und kehren zurück zu Platon (428-348 v. Chr.): In der auch heute noch gültigen Ontologie (Seinslehre) des Platon ist die Einteilung der Gegenstände (gr. onta, lat. entia, engl. entity) in Handlungen (gr. praxiz, lat. actio, engl. action) und Dinge (gr. pragma, lat. res, engl. thing) grundlegend.<br /><br />In der modernen Informatik sagt man statt Ding (thing) „Daten“ und statt Handlung (action) „Prozess“. Bemerkenswert an der platonischen Einteilung ist, dass beide, „Daten“ wie „Prozess“ zu den Gegenständen gehören. So ist es auch: Beide, „Daten“ und „Prozesse“ stehen uns entgegen, „ontologisch“ ist man versucht zu sagen, wenn das Wort „Ontolologie“ durch die Informatik nicht aus opportunistischen Gründen total versaut worden wäre. Die Schuldigen sind allseits bekannt.<br /> <br />NB (Bertal Dresen): Ich wünsche mir, dass Informatiker nicht Daten und Dinge (gleichgültig ob Objekte oder Subjekte) verwechseln oder gar gleichsetzen. Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-57885396199238303872013-10-07T18:47:01.865+02:002013-10-07T18:47:01.865+02:00Für Theoriefreunde möchte ich ergänzen, dass in me...Für Theoriefreunde möchte ich ergänzen, dass in meiner oben benutzten Terminologie nicht nur ein einzelnes Programm als Ausführungsplan für parallele oder zeitlich verschobene Aufrufe des gleichen Prozesses dienen kann. Für einen gleichen Prozess kann es auch unterschiedliche Programme geben, die ihn definieren. Im einfachsten Falle ändert man nur die Variablennamen oder die Programmiersprache. Prozess-Äquivalenz ist jedoch nicht zu verwechseln mit funktionaler Äquivalenz. Zwei Programme berechnen die gleiche (mathematische) Funktion, wenn sie gleiche Ein- und Ausgabewerte haben. Die Zwischenschritte, die Reihenfolge sowie der Platz- und der Zeitbedarf der Berechnung dürfen variieren. Weitere Vertiefungen würden unnötig ablenken.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.com