tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post5518823150770231375..comments2023-11-16T11:27:59.903+01:00Comments on Bertals Blog: Jaron Lanier, der Informatiker, den der Buchhandel ehrteBertal Dresenhttp://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-83090139531407900902014-10-15T15:54:51.996+02:002014-10-15T15:54:51.996+02:00Am 15.10.2014 schrieb Hartmut Wedekind aus Darmsta...Am 15.10.2014 schrieb Hartmut Wedekind aus Darmstadt:<br /><br />Lanier sagte in Frankfurt „Hegel wurde enthauptet“ (weil die Synthese fehlt). Wie so vieles bei Lanier, stimmt das auch nicht, weil er nach Hegel „seine Zeit nicht in Gedanken fassen kann“. Siehe letzter Absatz im Vorwort meines Aufsatzes über Anthropologie der auch im JAL steht.<br /><br />https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=Journal+Arts+and+Humanities+August+2014+Wedekind<br /><br />Ein anstrengender Begriff, den ich bei Lanier auch nicht gehört habe, ist der der „disruptive Innovation“. Wer den Begriff zerstörerische Innovation verstanden, kommt unserer Zeit schon näher. <br /><br />Gibt es auch eine digitale Philosophie, so wie sich fast alle Wissenschaften das schmückende Adjektiv „digital“ zugelegt haben? Das habe ich gestern im meinem Vortrag in Nürnberg gefragt. Die Juristen gaben sogar zu, dass es eine digitale Rechtswissenschaft gibt. „Gleichzeitig und überall“, das ist es eben im Internet. Meine Antwort zur digitalen Philosophie war klar und eindeutig und dann habe ich das Fregebild aus Wismar gezeigt. Frege war der Begründer einer digitalen Philosophie , d.h., altertümlich noch Logik genannt.<br />Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-12389356391334865302014-10-15T13:20:44.440+02:002014-10-15T13:20:44.440+02:00Am 15.10.2014 schrieb Peter Hiemann aus Zarzis in ...Am 15.10.2014 schrieb Peter Hiemann aus Zarzis in Tunesien:<br /><br />Man kann von Frank Schirrmacher halten, was man will. Er hat in seinem Buch „EGO – Das Spiel des Lebens“ einen hervorragenden Abriss der geistigen Entwicklung des „homo oeconomicus“ geliefert. Er kommt zu dem Schluss: „Und so bizarr es manchen heute noch vorkommen wird, eine der Grundfragen unserer Zukunft wird sein, wozu wir die Maschinen erziehen, ehe sie nicht nur in automatisierten Finanzmärkten, sondern auf allen Gebieten so erwachsen geworden sind, dass sie selbst uns erziehen.“<br /><br />Jaron Lanier hat sich in seinem Vortrag indirekt auf Schirrmacher berufen: „Frank Schirrmacher ist in unserer Zeit eine Quelle des Lichts gewesen. Er wird uns schrecklich fehlen“. Lanier glaubt jedoch anders als Schirrmacher, dass es vor allem eine Frage der Ökonomie (der Bezahlung) ist, die Nutzung von Informationstechnologie humaner zu gestalten. Lanier: „Die digitale Technik wird in unserer Zeit als maßgeblicher Kanal des Optimismus überfrachtet. Und das, nachdem vor ihr so viele Götter versagt haben. Was für ein sonderbares Schicksal für ein Phänomen, das als sterile Ecke der Mathematik begonnen hatte. Trotzdem ist digitaler Kulturoptimismus nicht verrückt. Wir haben neue Muster der Kreativität gesehen und vielleicht sogar ein paar neue Fühler der Empathie gefunden, die sich über frühere Barrieren wie Entfernung und kulturelle Fremdheit hinaus strecken“.<br /><br />Ich kenne niemand, der behauptet, aller Kulturoptimismus sei „verrückt“. Ich kenne jedoch eine Menge Leute, die überzeugt sind, dass man Ökonomen nicht erziehen kann. Unternehmer (aber auch Wirtschaftswissenschaftler) beugen sich bestenfalls ökonomischen Zwängen.<br /><br />Übrigens enthält Schirrmachers Geschichte Beispiele, dass auch er einfachen, publikumswirksamen Hypothesen auf den Leim gegangen ist. Richard Dawkins Hypothese vom „Egoistischen Gen“ hat sich längst als falsch herausgestellt. Biologische Evolution lässt sich nur auf der Basis sich selbst organisierender Systeme erklären. Davon sind Biologen (und Informatiker) weit entfernt. Craig Venters gentechnische Mittel belegen keinesfalls dessen Behauptung, „die Gene sind sie Software, die die Hardware, den Körper bauen“. Gene sind lediglich biologische „Anweisungen“ für die Herstellung von Proteinen. Die unglaubliche Vielzahl, das komplexe An- und Abschalten sowie das Zusammenspiel von Genen (nach Venters die Software des Lebendigen) ist bei Weitem nicht verstanden. Daniel Dennetts behauptet: „Darwins gefährliche Idee ist: die algorithmische Ebene ist die Ebene, …...[die] die Vielzahl der Arten und all die anderen Wunder in der Welt der Natur [erklärt]. Darwin kannte zu seiner Zeit keine algorithmischen Vorstellungen. Alle drei Genannten haben offensichtlich ungebrochen großen Einfluss auf Ansichten der Allgemeinheit. Lanier hat sich über diese Ansichten nicht geäußert.<br /><br />Jaron Lanier kann man bestätigen, dass auch er großen allgemeinen Einfluss hat, wohl auch weil er ein begnadeter Redner ist. Auf seine Weise scheint er die Rolle eines „Sirenenservers“ zu genießen. Warum auch nicht? Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.com