tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post6674146466135461140..comments2023-11-16T11:27:59.903+01:00Comments on Bertals Blog: Mathematik – Gebieterin oder Gehilfin der Physik? Bertal Dresenhttp://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comBlogger5125tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-90936058816855060072012-12-14T18:09:26.369+01:002012-12-14T18:09:26.369+01:00Ebenfalls am 14.12.2012 schrieb Peter Hiemann aus ...Ebenfalls am 14.12.2012 schrieb Peter Hiemann aus Grasse:<br /><br />der Satz "Was nicht funktioniert, ist längst verschwunden." beschreibt ganz gut, dass nur die biologischen Systeme während der biologischen Evolution überlebt haben, die mit gegebenen oder veränderten Umweltbedingungen zurechtgekommen sind. Biologen schätzen, dass 99,9 % aller jemals existierenden biologischen Arten wieder ausgestorben sind, weil sie unter veränderten Umweltbedingungen nicht mehr lebensfähig waren, nicht mehr funktioniert haben. Es gilt aber auch die positive Aussage, dass veränderte Umweltbedingungen Anlass für genetische Veränderungen waren. Einige prägende, bewährte genetische Strukturen haben alle evolutionären "Schritte" biologischer Systeme unbeschadet überstanden und sind in allen biologischen Arten erhalten geblieben. Zum Beispiel enthält das menschliche Genom einige Gene, die wir mit der Hefe gemeinsam haben. Einige die Körperstruktur prägende Gene (Hox-Gene) sind während der sogenannten "kambrischen Explosion" entstanden und finden sich in allen Lebewesen, deren Körper die drei Orientierungen vorn-hinten, rechts-links und oben-unten aufweisen. Der genetische Code, der DNA Codons in Aminosäuren (die Bestandteile der Proteine) abbildet, ist allen Lebewesen gemeinsam.<br />Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-31335292004011535622012-12-14T18:00:58.422+01:002012-12-14T18:00:58.422+01:00Am 14.12.2012 schrie Hans Diel aus Sindelfingen:
...Am 14.12.2012 schrie Hans Diel aus Sindelfingen:<br /><br />Sie haben völlig recht. Die Natur oder Physik kennt keine unentscheidbaren Prädikate oder unberechenbaren Funktionen. Wenn also in einer Beschreibung der Physik unentscheidbare Prädikate auftauchen, so ist der Verdacht naheliegend, dass etwas faul ist mit der Beschreibung.<br /><br />Es gibt zwar auch in der modernen Physik Theorien mit Ansätzen für ein evolutionäres "Feintuning" der Naturgesetze oder zumindest der "Naturkonstanten" . Dies ist jedoch noch ziemlich unausgegoren und kaum vergleichbar mit der Biologie. Selbst wenn es eine evolutionäre Entwicklung der Physik des Universums gegeben haben sollte, sehe ich nicht dass man sagen kann "Was nicht funktioniert, ist längst verschwunden." Ich glaube das sagt man nicht mal in der Biologie.<br /><br />Was die Physiker immer wieder erstaunt, ist die Entdeckung, dass, nachdem man zunächst eine passende Mathematik für einen bestimmten Sachverhalt gefunden hat, man danach feststellt, dass die vollständige Anwendung der entsprechenden mathematischen Theorie nicht nur möglich ist, sondern auch zu neuen physikalischen Vorhersagen führt.<br />Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-57474594326981653782012-12-14T10:34:09.377+01:002012-12-14T10:34:09.377+01:00Diskussionen mit Freunden verleiten mich dazu, ein...Diskussionen mit Freunden verleiten mich dazu, einige Zusatzbemerkungen zu machen.<br /><br />Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Physik sich um inhärent mathematische Probleme zu kümmern braucht. Die Mathematik kann alle möglichen Dinge definieren, die es in der Natur nicht gibt. Warum soll es in der Natur unentscheidbare Prädikate, nicht berechenbare Funktionen, imaginäre Zahlen usw. geben. Die Natur hat einen Vorteil. Sie funktioniert. Was nicht funktioniert, ist längst verschwunden.<br /><br />Dass imaginäre Zahlen für die Darstellung gewisser Zusammenhänge in der Elektrotechnik gut passen, ist reiner Zufall. Dass irgendwo in der Natur Mathematik zu passen scheint, ist gleichermaßen Zufall. Dass die Natur irrationale Zahlen verwendet, ist schlimm genug (e, π, √2).<br /><br />Meine Intuition sagt mir weiter, dass es keine physikalischen Probleme geben kann, deren Ursache nicht in der Physik selbst, sondern in deren Beschreibung liegen. Das gilt vermutliche auch in der Quantenphysik. Umgekehrt mag es durchaus physikalische Phänomene geben, die sich schwer oder gar nicht mit mathematischen Mitteln beschreiben lassen.<br /><br />Vielleicht weiß ein Leser die richtige Antwort?<br />Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-55396269757727521402012-12-10T11:08:01.730+01:002012-12-10T11:08:01.730+01:00Am 10.12.2012 schrieb Hartmut Wedekind:
Sie schim...Am 10.12.2012 schrieb Hartmut Wedekind:<br /><br />Sie schimpfen doch bloß. Die Auseinandersetzung eines konstruktiven Mathematikers mit dem üblichen Dogmatismus der Mathematiker haben Sie nicht verstanden. Die Spannung, die darin liegt, entgeht Ihnen. In der „Friede-Freude-Eierkuchen- Mathematik“ ist alles wunderbar paradiesisch, wie Hilbert sagte.<br /><br />Wahrscheinlich werden Sie den anderen Aufsatz „ Wie ist Objektivität der Physik überhaupt möglich?“ in ähnlicher Weise beiseiteschieben.<br /><br />Das Schöne ist: So wie Sie verhält sich die dogmatische Stammmannschaft der Mathematiker und Physiker auch, seit langem, seit Hilbert. Dogmatisch wie die römische Kirche! Man hat gewisse Lehrvorstellungen und daran hält man sich. Das habe ich auch aus Reaktionen zu meinem Beitrag „ Informatik als Grundbildung I-VI“ (2004/05) gemerkt. Und weil das so ist, wird aus der Informatik an Schulen auch nichts. Eine klägliche Medienkunde, die zwischen zwei Pappdeckel passt, ist daraus geworden, mehr nicht. Das Schlimme: Man stiehlt einer ordentlichen Schulmathematik die Zeit. Das habe ich der GI auch schon mehrfach gesagt. Aber die hört ja nicht zu. Mir ist die mittlerweile trostlose Welt einer herumspringenden Informatik egal, mit meinen bald 78.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-5569864876620293542012-12-10T08:30:32.645+01:002012-12-10T08:30:32.645+01:00Am 9.12.2012 schrieb Hartmut Wedekind aus Darmstad...Am 9.12.2012 schrieb Hartmut Wedekind aus Darmstadt:<br /><br />„Ist Mathematik eine Sprache?“ Das Thema scheint auch Sie zu berühren. Sie wissen, ich bin ein Paul Lorenzen-Fan, weil der Vieles glasklar gesehen hat, was andere, z.B. Informatiker bis heute nicht sehen. Hier nun im Anhang sein alter Beitrag (August 1951) „ Ist Mathematik eine Sprache? Lesen Sie mal, wie die Frage beantwortet wird. Erstaunlich! Und überraschend.<br /><br />Antwort (Bertal Dresen):<br /><br />Leider kann mich der Beitrag überhaupt nicht beeindrucken. Hier scheint mir Herr Lorenzen – wie viele andere Mathematiker – ziemlich wirr zu reden. Für mich sind Sprachen ein Werkzeug der Kommunikation. Mathematisch beschreiben lassen sie sich als Potenzmengen L* von Zeichenketten, für deren Erzeugung (Produktion) es gewisse Regeln gibt, sowie die zugehörige Semantik. Da Semantiken nicht als einfache Mengen dargestellt werden können, lassen Mathematiker sie meistens weg. Es gilt die Regel: Was sich nicht in meiner Sprache beschreiben lässt, interessiert mich nicht.<br /><br />Schon die Fragestellung ‚Ist Mathematik eine Sprache?‘ ist so schief (um nicht zu sagen verwirrend), dass ich kaum motiviert bin auch noch den Rest zu lesen. Würden Sie einen Text lesen, der überschrieben ist ‚Ist Bauingenieurwesen Beton?‘ oder ‚Ist Maschinenbau Metall?‘. Das ist nicht Reduktionismus. Das ist unklare Sprache! Lorenzen meinte vermutlich ‚Liefert die Mathematik auch Werkzeuge der Kommunikation, z.B. Sprachen?‘ Ich las trotzdem und wurde nicht klüger.<br />Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.com