tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post7947168141479227004..comments2023-11-16T11:27:59.903+01:00Comments on Bertals Blog: Nochmals Digitalisierung, und zwar aus Sicht von Autoren und LesernBertal Dresenhttp://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comBlogger6125tag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-62893144709041417912017-01-11T14:49:47.351+01:002017-01-11T14:49:47.351+01:00Peter Hiemann aus Grasse schrieb:
Ich halte die A...Peter Hiemann aus Grasse schrieb:<br /><br />Ich halte die Aussage „Ein ungeborener Mensch oder ein geborener Mensch oder eine Katze: alles Zellhaufen = digitale Gebilde“ für irreführend. Biologen betrachten eine Ansammlung von 8-32 nicht differenzierten Zellen der frühen Embryogenese mehrzelliger Lebewesen als Zellhaufen. Danach differenzieren sich die Zellen. Jede biologische Zelle ist ein unglaublich komplexes dynamisches Gebilde, indem eine unglaubliche Vielfalt biologischer Prozesse abläuft. Eine zentrale 'Programmbibliothek' (genetischer Anweisungen) wird in jede Zelle kopiert und ist entscheidend für alle biologischen Prozesse. Diese 'Programmbibliothek'hat die Bezeichnung 'DNA'. Um den vielfältigen Aspekten und Funktionen menschlicher DNA gerecht zu werden, bedarf es Erkenntnisse aus vielen Perspektiven:<br /><br />- Der geometrische Aspekt der DNA Struktur basiert auf physikalischen und biochemischen Prinzipien, die auch mit mathematischen Methoden verstanden werden können.<br /><br />- Der programmatische Aspekt der DNA ist der Grund für die Vielfalt der Wunder der Natur, die nur verstanden werden können, wenn man die DNA Struktur als biologisches Programm interpretiert.<br /><br />- Der interaktive Aspekt der DNA umfasst die unglaublich komplexen Wechselwirkungen biologisch aktiver Moleküle. Die DNA Struktur ermöglicht die Evolution biologischer Vielfalt (durch Mutation, Reproduktion, Vererbung).<br /><br />- Der geistige Aspekt der DNA betrifft die Fähigkeiten, die mittels des Gehirns möglich sind und dem Menschen zu eigenständigem Denken und Verhalten verhelfen.<br /><br />Übrigens ist das Gehirn ein Organ, in dem sowohl analoge (Neurotransmitter) als auch digitale (Aktionspotentiale) Methoden zum Einsatz kommen, um Informationsinhalte (Erinnerungen vielfältiger Art) und programmatische Abläufe (Kognition, Körperbewegungen) zu realisieren. <br />Computertechnologie (H/W und S/W) eröffnet viele Möglichkeiten, geistig orientierte Prozesse zu modellieren. Die vielfältigen Modellierungen mittels Computern unter dem Begriff 'Digitalisierung' zusammenfassend zu diskutieren, hat sich leider eingebürgert ist aber wenig hilfreich. Für Diskussion aktueller Entwicklungen auf dem Gebiet der Computertechnologie versuche ich, den generellen Begriff 'Digitalisierung' zu vermeiden. Bei Software-Entwicklungen bevorzuge ich den Begriff 'Programmierung'. Da kann man sich kaum verirren. Da 'regiert' die Logik. Bei Hardware-Entwicklungen gibt es keine Gefahr, sich zu 'verirren'.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-74057563356864951342017-01-11T09:51:27.919+01:002017-01-11T09:51:27.919+01:00Der Kollege aus Nürnberg schrieb: Zellteilung ist ...Der Kollege aus Nürnberg schrieb: Zellteilung ist ein "digitalisierter" Vorgang. Aus einer Zelle entstehen zwei, das ist abzählbar. Ein ungeborener Mensch (Fötus) oder ein geborener Mensch oder eine Katze oder ein Baum: alles Zellhaufen = digitale Gebilde. Goethes Faust als Ihr geliebtes eBuch auf der Magnetplatte ist eine Ansammlung von Buchstaben und Zahlen, die alle digital codiert wurden. Soll es einem Blinden vom System vorgelesen werden, so braucht es eine Analogisierung = Überführung in analoge Schwingungen -> hörbare analoge Sprache. Sie werden den Diskurs verlieren und eines Tages meine Fahnen küssen.. Beim € sind sie schon deutlich auf der Verliererstraße ;-).<br /><br />Meine Erwiderung: Die Repräsentation von Nullen oder Einsen auf einem Magnet- oder Halbleiterspeicher benutzt, ja erfordert Baumaterialen, deren Moleküle kontinuierlich veränderbare Magnetisierungs- bzw. Ladungspotenziale aufweisen. Ob ganz tief, d.h. auf der Ebene von Quanten, die Sache wieder digital wird, ist nicht klar. Hier gibt es zurzeit eine nicht lösbare Ambiguität. Einige Physiker glauben, dass sich der Partikel-Wellen-Streit in (ganz ferner) Zukunft klären wird. <br /><br />Was diskret bzw. kontinuierlich ist, ist eine Frage der Auflösung, der Messgenauigkeit. Ein Organ aus Zellen oder ein Sandhaufen aus einzelnen Körnern ist für uns Menschen zwar diskret, also nicht kontinuierlich. Es ist aber nicht leicht, die einzelnen Elemente zu zählen. Bei kontinuierlich erscheinenden Verläufen, kann nur analog (d.h. mit diversen Fremdmaßstäben) gemessen werden. Dass wir da, wo es nötig ist, weiterhin analog messen werden, ist klar. Nur tun wir gut daran, diese Ergebnisse sofort in digitale Werte abzubilden. Bei diskreten Verläufen lassen sich die Finger verwenden, wir digitalisieren sofort. Ob die dabei erhaltenen Werte zu binären oder dezimalen Zahlensystemen organisiert werden, ist sekundär. Es ist dies eine Frage der Kostenoptimierung. Binär ist heute sehr verbreitet, mein erster Rechner war biquinär. Das erinnerte an zwei Hände mit je fünf Fingern.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-89401970857227186462017-01-10T15:10:16.973+01:002017-01-10T15:10:16.973+01:00Nach Diskussion mit einem Nürnberger Kollegen stel...Nach Diskussion mit einem Nürnberger Kollegen stelle ich gerne folgendes klar: Das Thema D ist nur deshalb so ergiebig, weil digitale Computer so tolle Maschinen sind. Früher gab es auch analoge Computer. Sie haben aber das Rennen verloren. Ob Quantencomputer dem analogen Rechnen wieder zu Ansehen verhelfen, weiß ich nicht. Wenn ja, dann glaube ich, dass es eine 5%-Nische nicht überschreiten wird.<br /><br />Niemand behauptet, dass jetzt die ganze Welt digital wird. Tiere, Pflanzen und wir Menschen sind auf analoge Kommunikation angewiesen. Um etwas aufzunehmen oder loszuwerden, muss es durch einen A/D- bzw. D/A-Konverter. Auch wenn Organe aus einzelnen Zellen bestehen, sind dies noch lange keine digitalen Größen. Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-47697583358600570132017-01-10T11:51:24.317+01:002017-01-10T11:51:24.317+01:00Manchmal erscheint es mir, dass für viele Informat...Manchmal erscheint es mir, dass für viele Informatiker das Modellieren ein Selbstzweck ist. Das Operieren wird als banal angesehen und den Praktikern überlassen. In Wirklichkeit kommen auf zwei Modellierer zwei Millionen Operateure. Von allein arbeitenden Modellierern halte ich in der Informatik gar nichts. Anders ist es bei gewissen Künstlern, die ja mit zwei Händen modellieren.<br /><br />Wie so oft hilft ein Hinweis auf die Medizin manchen Informatikern ihren eigenen Beruf besser zu verstehen. Der bekannteste Modellierer in der Medizin heißt Gunther von Hagens. Er stellt präparierte Leichen aus und bezeichnet dies sogar als Kunst. Die Operateure, meistens Chirurgen genannt, sprechen selten von Kunst. Von ihnen erwartet man gute handwerkliche Arbeit. Erst einige Schönheitschirurgen wagten diesen Schritt. Fragt man, was wichtiger ist, das Modellieren oder das Operieren. ist die Antwort recht eindeutig.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-82792761527487938662017-01-10T09:59:24.238+01:002017-01-10T09:59:24.238+01:00Hartmut Wedekind aus Darmstadt schrieb:
Ich bin d...Hartmut Wedekind aus Darmstadt schrieb:<br /><br />Ich bin der Auffassung, man sollte einer Vereinfachung wegen "Digitalisierung" aus zwei völlig verschiedenen Aspekten sehen. Einmal der "deskriptive" (beschreibende) Aspekt, wie er z.B. bei der Digitalisierung von Bibliotheken oder bei "Big Data" eine Rolle spielt. Beschreibungen wie in Datenbanken stehen zur Debatte. Die andere Sicht ist der operative Aspekt. Er kommt z.B. zum Tragen, wenn zwei Maschinenteile über ein RFID-Protokoll im Dialog montiert werden sollen. Auch von Menschen, die das alles bewerkstelligen sollen, werden völlig unterschiedliche Fähigkeiten verlangt. Was hat ein RFID-Protokoll mit Big Data zu tun? Nichts, bis auf die Tatsache, dass digitalisiert wird.<br /><br />Dieses duale Phänomen haben wir übrigens in der Mathematik auch. Siehe: Paul Lorenzen: Ist Mathematik eine Sprache? <br /><br />(https://philpapers.org/rec/LORIME)<br /><br />"Computing" ist eben beides: Modellierendes Darstellen (Beschreiben) und operieren mit Symbolen. Aus meiner Sicht ist es wichtig, das beide Aspekte nichts miteinander zu tun haben und verschiedene menschliche Fähigkeiten verlangen, was eine künftige Ausbildung betrifft und auch Frau Wanka interessieren dürfte. Als Algorithmikerin müsste die Bundesministerin das verstehen.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8476761749021763994.post-32466358638925015482017-01-10T09:36:47.697+01:002017-01-10T09:36:47.697+01:00Beim Kongress des Deutschen Beamtenbundes (DBB) ge...Beim Kongress des Deutschen Beamtenbundes (DBB) gestern in Köln warnte Angela Merkel davor, dass Deutschland zum digitalen Entwicklungsland wird - und zwar wegen eines überzogenen Datenschutzes. In Deutschland müsse man sich von dem Prinzip der Datensparsamkeit verabschieden und sich der Verarbeitung großer Datenmengen für neue Produkte öffnen. Daran messe sich auch die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft.Bertal Dresenhttps://www.blogger.com/profile/01435152037884170636noreply@blogger.com