Mein in der Schweiz lebender Ex-Kollege Walter Hehl entdeckte, dass
es neben dem physikalischen Wissen über die Welt noch andere Dinge von
Bedeutung gibt. Er ist erstaunt und voller Bewunderung. Sein kürzlich bei Springer in Heidelberg erschienenes Buch heißt Wechselwirkung ̶ Wie Prinzipien
der Software die Philosophie verändern.
Es hat 294 Seiten. Nach mehreren Büchern, in denen der Autor der Informatik
nahe stehende Themen behandelte, versucht er jetzt eine Brücke zu bauen
zwischen Naturwissenschaften, Technik und Philosophie. Er ist damit in guter
Gesellschaft. Dieses Buch hat eine ganz besondere, ja überraschende Sicht der
Dinge. Ich finde das Buch mutig und erhellend. Dass ich nicht immer der
gleichen Meinung wie der Autor bin, liegt vor allem daran, dass er einige
Informatik-Fachbegriffe etwas lockerer verwendet, als ich dies tue. Auch da ist
er nicht der Erste. Seine Botschaft wird dadurch zwar etwas belastet, sie
bleibt aber noch gut erkennbar.
Darstellung per Klappentext und
Überschriften
Der Anspruch, den das Buch erhebt, wird
klar durch den Klappentext. Anstatt ihn umzuformulieren, gebe ich ihn verbatim
wieder.
In Software gegossene Algorithmen, die
Schachweltmeister besiegen oder bei Fragespielen erfolgreich gegen Menschen
bestehen, zeigen die radikalen Änderungen in einer durch Software getriebenen
Welt, für deren Verständnis Brücken zwischen Informatikern sowie Technikern und
Philosophen notwendig sind. In diesem Sinne argumentiert der Autor für eine
Technikphilosophie, in der Software eine bedeutende Rolle spielt. Begriffe
erfahren dadurch neue Sichtweisen und Bedeutungen. Das Ergebnis ist eine
moderne Form des Dreiweltenmodells von Karl Popper, jetzt mit Software als der
zweiten Weltsäule neben der Teilchenwelt der Physik. Die wichtigsten Begriffe
des Buchs sind in einem Glossar zusammengefasst.
Eine ‚von Software getriebene Welt‘, das
ließ mich aufhorchen. ‚Software als Weltsäule‘, da wird es echt kryptisch. Was
könnte da bloß gemeint sein? So fragte ich mich. Eine Stufe tiefer in das Buch
führt eine Liste der darin vorkommenden Kapitelüberschriften. Sie sollen
unkommentiert gelistet werden.
Was ist Philosophie? Was ist Software?
Philosophisches aus und für Software und Softwaretechnologie. Philosophisches
mit Software: Emergenz, Evolution und Weltmodell (Ontologie). Strömende
Software und Bewusstsein. Wissen, Verstehen und Intelligenz mit Software. Es
muss nicht Silizium (oder Ähnliches) sein. Software der Seele: Weil wir
Computer sind. Freier Wille, Gehirn-im-Tank, Identität. Und wo bleibt der
Geist? Wechselwirkungen.
Es war keine Frage, dass dieses Entree
den Appetit weckte. Ich kann (und will) hier nicht sagen, wie man alle diese Aussagen im
Buch interpretieren sollte. Das Buch selber zu lesen, ist ja kein großer Aufwand. Man täte sogar dem Autor einen Gefallen.
Er will ja Anstöße geben. Ich beschränke mich hier weitgehend darauf darzustellen,
wie man diese Dinge auch noch sehen kann. Wo immer möglich beziehe ich mich auf
entsprechende Ausführungen in diesem Blog. Stichworte wie Bewusstsein,
Emergenz, Evolution, freier Wille und Wissen kamen auch hier vor. Ich verweise auch
auf einige Themen, die ich im Zusammenhang einer Philosophie der Technik
vermisse. Das alles geschieht unter der Prämisse, wesentlich knapper zu sein
als Kollege Hehl. Woher diese ganzen Gedanken stammen, ist teilweise im Buch
erklärt. Manches entgeht mir. Ich war streckenweise ziemlich überrascht.
Ende des Physikalismus
Die Physik, genauer gesagt der Physikalismus,
hat offensichtlich nicht mehr für alles eine Antwort. Es ist dies die These,
dass alles, was existiert, physisch sei, oder dass zwischen den Eigenschaften
aller real existierenden Objekte und deren physikalischen Eigenschaften eine
eindeutige Beziehung besteht. Sowohl die Schwächen des Physikalismus wie auch
das Ausbleiben von Fortschritten des Fachgebiets selbst hat viele Physiker sehr
verunsichert. In diesem Blog wurden diese Selbstzweifel
der Physiker mehrmals angesprochen. Einige befassen sich daher
mit nicht-physikalischen Themen, z.B. der String-Theorie. Das ist – überspitzt
gesagt – eine Theorie, auf die auch Philosophen hätten kommen können. Sie ist nämlich
nicht falsifizierbar. Die Informatik, und hier speziell die Software, scheint neben
der Philosophie eine andere Disziplin zu sein, von der Physiker hoffen, dass
sie uns weiter bringt im Bemühen, die Welt zu verstehen. Sie ist nämlich mehr
als nur Mathematik oder Informationstheorie, da auch Prozesse adressiert werden.
Auch hier kann man Modelle und Theorien bauen, die nicht falsifizierbar sind.
Das gilt allerdings nur für den Theoretiker. Dem praktisch arbeitenden
Informatiker darf dies nicht passieren. Hehl führt den Begriff Softwareismus ein für eine Auffassung,
die Software als ein sehr weit greifendes gedankliches Modell verwendet.
Überraschend an dem hier propagierten Weltmodell ist, dass der
Autor fast die gesamte nicht-physikalische Welt unter dem Begriff Software
subsumiert. Es gehört nicht nur die gesamte Biologie dazu, sondern auch
Medizin, Soziologie, Psychologie und alle Wortwissenschaften (auch als
Geisteswissenschaften bekannt). Der Autor macht dabei die ihm passenden
Annahmen, was Software ist und leisten kann. Er liegt dabei manchmal etwas
daneben. Alle Lebewesen werden als Computer gesehen. Liebe und Kunst stellen
noch von der Software unabhängige Gebiete dar, wobei Kunst schon von Software angesteckt
sein kann.
Was ist hier mit dem Begriff Software wirklich gemeint?
Meine fachlich einigermaßen präzise Definition von Software lautet:
Es ist das, was ein Informatik-Gerät zusätzlich zur Hardware benötigt, um Daten
zu verarbeiten. Dazu gehört derjenige Teil der Programme, die aus dem Speicher
heraus benutzt werden, aber auch Beschreibungen aller Daten nach Format und Bedeutung
sowie Suchhilfen (z. B. Indizes), speziell für größere Datenmengen oder komplexere
Datenstrukturen. Sind entsprechende Funktionen direkt als Teil der Hardware realisiert,
gehören sie nicht zur Software. Etwas ungenauer ist die Definition in
Wikipedia. Danach ist Software ein Sammelbegriff für Programme und die
zugehörigen Daten. Sie kann als Beiwerk zusätzlich Bestandteile wie z. B. die
Dokumentation in der digitalen oder gedruckten Form eines Handbuchs enthalten.
Für Laien möchte ich noch hinzufügen: Ein System ohne Software
kann ebenso leistungsfähig sein, wie eines mit Software. Software allein kann überhaupt
nichts. Weder läuft sie, noch schleicht sie dahin. Wer Software als
Grundpfeiler allen Lebens benutzt, oder ein Weltbild darauf aufbaut, hat
zumindest auf sehr unsicheren Grund gebaut.
Als Physiker damit begannen, die Biologie als etwas zu erkennen,
dass nicht mit Mitteln und Begriffen aus der Physik erklärt werden konnte,
kamen sie auf Information als das für sie Neue und Unbegreifliche. So spricht Manfred Eigen
(*1927) von Selbsterhaltung von Information und der Ursemantik als entscheidend
für die Entstehung des Lebens. Längst wurde erkannt, dass das Vorhandensein des
Genom nicht ausreicht, um Leben zu erklären. Dem in der Informatik tätig
gewesenen Physiker Hehl ist bekannt, dass neben Daten auch die Prozesse eine
große Bedeutung haben. Er wollte auch sie berücksichtigt sehen. Das Wort
Software dient ihm als Platzhalter für einen Begriff, der Prozesse plus Daten
beinhaltet.
Eine Analogie kann hier helfen. Im Falle von Musik entspräche
Software der Partitur. Noten sind einzelne Befehle. Nicht die Partitur macht
Musik, sondern die Musiker. Wenn ein Komponist umfangreiche Partituren
schreibt, kann das seinen Schreibtisch in Unordnung bringen, genau wie verbose
Software den Speicher eines Rechners belastet. Die (musikalische) Wirkung ist gleich Null. Der
Tisch mag brechen, aber nicht die Mauern von Jericho wie einst beim Ertönen früh-israelitischer Musikinstrumente. Dass dazu Partituren benötigt waren, also Software, ist unwahrscheinlich. Software beschreibt zwar von
Maschinen oder Menschen ausführbare Prozesse. Software mit Musik zu vergleichen ist aber ebenso falsch wie Musik mit Software gleichzusetzen.
Auf Information oder Daten ausführlich einzugehen, hält Hehl wohl für
unnötig. Es kann auch sein, dass ihm die Schwierigkeiten bewusst sind, die der
Begriff Information verursacht hat, seit er von Claude
Shannon (1916-2001) in einer rein mathematischen
Richtung definiert wurde. Eine ausführliche Abhandlung zum Thema Information
findet sich in diesem
Blog. Aus Sicht der Informatik ist es
gleichermaßen irreführend, wenn man sich auf Prozesse konzentriert und Daten
außer Acht läßt wie umgekehrt. Mehr als nur eine Sache im Blick zu haben,
überfordert offensichtlich manche Leute.
Berührungen zwischen Informatik und Philosophie
Über die Aufgaben der Philosophie haben sich immer wieder Menschen
Gedanken gemacht. Eigentlich ist sie seit Jahrhunderten auf dem Rückzug. Sie
umfasste einmal auch alle Naturwissenschaften, außer der Medizin. Die Philosophie
nimmt (auch heute noch) für sich in Anspruch, dass sie die grundlegenden
Begriffe, Fragen, Thesen und Positionen herausarbeiten soll, die anderen
Wissenschaften zugrunde liegen. Ob sie das nicht überfordert, fragen viele. Es
bleiben ihr zumindest die drei Fragen, die Immanuel Kant in der Kritik der reinen Vernunft bereits stellte:
Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Die Fragen stehen
für die Teilgebiete Erkenntnistheorie, Ethik und Metaphysik. Nur zu der ersten
Frage kann die Informatik möglicherweise Beiträge leisten. Obwohl in Hehls Buch
viel von Philosophie die Rede ist, gemeint ist immer nur ein enges Teilgebiet.
Informatiker oder Software-Leute maßen sich nicht an, dass sie
Fragen von folgender Art beantworten können: Wer oder (lieber) was löste
Bewegungen in der Welt aus? Weder Zuses (Rechen-) Plan noch alle späteren
Programmiersprachen setzten irgendetwas in Bewegung. Sie setzten weder Bagger
in Gang oder eine Wanduhr. Noch lösten sie Erdbeben aus, einen Windstoß, eine
Vulkaneruption, das Ausbreiten von Photonen (ob Wellen oder Partikel); noch das
Kreisen von Planeten oder das Fließen eines Flusses. Auch lösten sie nicht den
Urknall aus. Wenn etwas in Bewegung gesetzt werden soll, kann man sehr oft mit
Geräten eingreifen, die mittels Software gesteuert sind, manchmal aber auch mit
Worten (in anderen Sprachen), mit Armbewegungen, mit Feuer, mit Wasser oder mit
Steinmassen. Sofern die Physik diese Fragen nicht selbst beantworten kann, kann
die Metaphysik zu Hilfe kommen.
Übertragbare Konzepte zwischen Informatik und anderen
Wissenschaften
Viele in der Informatik entstandene und benutzte Konzepte
erscheinen auch außerhalb der Informatik anwendbar zu sein. Zu dieser Ansicht
gelangten Kollegen immer wieder. Ein sehr naheliegendes Beispiel ist der
Beitrag von Jasmin Fischer, Dave Harel und Thomas Henzinger zum Thema ‚Biology as Reactivity‘ in den
Communications der ACM (Heft 54,10 vom Oktober 2011). Viele der von Hehl
angeschnittenen Fragen werden in einer Diskussion in diesem Blog
im Mai 2013 angesprochen. Über den Zusammenhang zwischen
Information und biologischem Leben geht es in einen Blog-Eintrag
von April 2014. Sehr relevant ist die Diskussion
um das Verhältnis von Sprache und Biologie, die sich anschließend zwischen
Peter Hiemann und Hartmut Wedekind entwickelte.
Schöne Zitate von A – Z
Hehls Buch macht ausgiebig Gebrauch von Zitaten. Zitate müssen
heute nicht ein Beweis für große Belesenheit sein. Es gibt viele Wege, sie im
Internet zu finden. Drei davon gefielen mir besonders gut. Von dem Physiker Richard
Feynman (1918-1988) stammt der Satz: Was ich nicht schaffen kann, verstehe ich
nicht (engl: What I cannot create, I do not understand).
Das ist eine sehr schöne Art auszudrücken, welche Rolle den konstruierenden
Wissenschaften zukommt. Dass Informatik eine Ingenieurwissenschaft ist, wird
immer wieder vergessen oder unterschlagen. Der holländische Informatiker Edsger
Dijkstra (1930-2002) wird mit dem Satz zitiert: Die Frage, ob Computer denken können, ist
nicht interessanter als zu fragen, ob ein U-Boot schwimmen kann. Dies
besagt, dass diese Frage eigentlich nur Wortwissenschaftler berühren sollte. Da
Albert
Einstein (1879-1955) nie fehlen darf, wenn kluge
Zitate gefragt sind, hier ein Beispiel: Durch
bloßes logisches Denken vermögen wir keinerlei Wissen über die Erfahrungswelt
zu erlangen; alles Wissen über die Wirklichkeit geht von der Erfahrung aus und
mündet in ihr. Das tröstet die Empiriker, wenn Logiker zu vorlaut werden.
Der Mathematiker Gregory
Chaitin (*1947) denkt bereits in eine Richtung, die
Walter Hehl fortführt. Von Chaitin stammt der Satz: Gott ist Programmierer, und wenn man die Welt verstehen will, muss man
Programmieren können. Oder Die
Evolution ist ein vom Zufall bestimmter Aufstieg in einem Software-Raum
(engl. Evolution is an uphill random walk in software space). Von Chaitin,
einem anderen Ex-Kollegen, ist es nicht allzu weit zu Walter Hehl. Nur plumpsen
wir aus Chaitins abstrakter, mathematischer Welt auf den Steinboden der
Realität. Da kann es dann schmerzhaft werden. Es folgt jetzt eine Auswahl aus
dem Zusammenhang gerissener Zitate aus Hehls Buch.
Software ist die Disziplin vom Erschaffen funktionierender
komplexer Systeme und führt damit zu ihrem Verstehen. … Software beschreibt das
Sein und das Werden. … Software hat eine epistomologische Aufgabe zu lösen, d.h.
richtige Größen und Operationen zu finden. … Überall wo etwas wächst, werden
Instruktionen ausgeführt. Alles was fließt, ist Software. … Software steht für
das Konstruktive per se. … Software ist ein Grundelement der Welt. … Es ist eine
immaterielle Substanz, die Neues schafft; die aus Hardware emergiert. … Eine Welt
ohne Zufall gibt es nur als Ausnahme. … Bei der Natur-Software werden Specs
erst nach der Entwicklung geschrieben. … Emergenz erfolgt bei Software beim
Lauf und bei der Entwicklung. … Musik ist Software. Musiker sind die Prozessoren.
… Zufall ist in der Quantenphysik ontisch geworden. … Bei Software gibt es ungeplanten Zufall durch Fehler im Code. … ‚Brute
force‘ zum Lösen von Problemen ist Kreativität, die keine Freiheit braucht. …
Wenn Naturgesetze und Software-Gesetze zusammenkommen, entsteht Großartiges und
total Neues. … Die Evolution ist ein Software-System, dessen Speicher das Genom
ist. … Die Erforschung der Evo-Devo ist Natur-Software-Engineering. Natur-Software
ist nicht optimal, ist aber konfigurierbar. … Der Mensch könnte allmählich von
Natur- zu künstlicher Software übergehen (meinen die Transhumanisten). … Wir können
Natur-Software nicht reengineeren. …Die Erweiterung der Natur-Software erfolgt
an vielen Stellen gleichzeitig. …Das Bewusstsein ist laufende Software, die auf
Ereignisse reagiert. … Das Ich-Gefühl ist ein großes laufendes Programm. … Computer
haben Gefühle, soweit sie Sensoren dafür haben. … Das Internet schafft ein gemeinsames
Bewusstsein (Weltbewusstsein). … Facebook ist ein Betriebssystem für die Menschheit.
…Die Schichten der Interpretation eines Bildes sind Emergenzkaskaden. … Was der Mensch
kann, kann der Computer auch, nur besser. ... Denken ist Gesamtheit aller
bewussten Prozesse im Gehirn. Die natürliche Sprache ist der einschaltbare
laufende Interpreter. … Computer ist jedes Objekt, das umkonfiguriert werden
kann, um Probleme zu lösen. … Die Seele sind die Prozesse unseres Innenlebens; sie
ist Software, und zwar eine laufende, strömende Software. … Wir können die Seele
konstruktiv verstehen durch Bauen in Software. … Software übernimmt Geistiges,
da Gehirn laufende Software ist. … Sprache ist vernetzte Software. ... Auch
Naturgesetze haben Geist. … Das Thema Geist ist untechnisch und
unwissenschaftlich; deshalb schwer zu fassen. … Mathematik ist absolut und
geistig. … Software ist außerhalb der Kausalität. … Softwareismus versucht eine
technische Systematisierung von Erkenntnisvorgängen; der Wechselwirkung von
Menschen, Maschinen und Netzwerken. … Da wo etwas agiert, läuft Software. … Software
ist eine Metapher für die Beschreibung der Welt, des Lebendigen. … Software ist
die Cephalisation der Welt wie von Teilhard de Chardin vorhergesagt.
Schlussgedanken
Immer wieder erlagen Menschen der
Versuchung, ihre Werkzeuge zu überhöhen, ja ihnen mystische Eigenschaften
anzudichten. Warum nicht auch der Software? Oft entsteht daraus eine Idealisierung,
ja eine Vergöttlichung (Apotheose). Ich gebe zu, dass die obige Auflistung der Zitate
aus dem Buch von Walter Hehl dem Autor gegenüber etwas unfair erscheinen mag. Sie soll jedoch verdeutlichen, welche Zumutung der
Text für fachlich qualifizierte Leserinnen und Leser darstellt. Als jemand, der ein Berufsleben lang anderen
Menschen zu erklären versuchte, was an Software anders ist als an anderen
Werkzeugen, berührt es besonders, wenn Software derart überhöht wird. Es grenzt
ja fast an Verklärung.
PS. Das Kunstwort ‚Softwareismus‘ hat Google nur fünfmal
gefunden, ausschließlich im Buch von Hehl. Ich möchte es daher als Neuschöpfung
ansehen. Ob sie bestehen bleibt, d.h. seine Benutzung sich ausbreitet, wird
sich zeigen. Eine sechste Nutzung wird erscheinen, sobald dieser Blog-Beitrag
im Netz ist. Zum Vergleich: Physikalismus fand Google 20.400 Mal. Da ist noch
Raum für Wachstum.