Im
Frühjahr 1987 nahmen meine Frau und ich an einer vierwöchigen Gruppenreise
durch China teil. Sie begann in Peking und endete in Hongkong. Es war die Regierungszeit
von Deng Xiaoping. Es waren erst wenige Jahre her, seit sich das Land nach
außen geöffnet hatte. Das Tianamen-Massaker vom Juni 1989 kam später. Ich
veröffentliche hier meinen ungekürzten Reisebericht von 1987. Mein Ziel ist es,
den heutigen Reisenden den Wandel zu zeigen. Dieser drückt sich vor allem im Straßenbild
aus. Noch dominieren Fahrräder und Einheitskleidung.
Nachtrag 2016
Auf dem Bahnhof in Guangzhou musste
sich Wei, unser chinesischer Reisebegleiter, von uns verabschieden. Hongkong war damals
noch Ausland. Beim Durchstöbern meiner Mitbringsel aus China stieß ich dieser Tage auf eine auffallend
dicke Postkarte. Auf der Vorderseite ist ein Panda-Bär abgebildet, auf der
Rückseite ein handschriftlicher Text.
Abschiedswunsch des Reiseleiters
Diese politische Aussage war offensichtlich im Sinne seines Arbeitgebers, des Ministeriums in Peking. Wer
des Chinesischen mächtig ist, kann die in der Übersetzung erscheinende
Unklarheit möglicherweise aufklären. Nie hatte Wei während der drei Wochen, in
denen wir zusammen waren, zu verstehen gegeben, dass er für Deutschland mehr Sympathie
empfindet als für die USA.
Für seine Frau in Tübingen nahmen wir ein kleines
Päckchen mit. Ich vermute, es enthielt grünen Tee. Wir trafen Weis Frau im Tübinger Studentenwohnheim. Sie studierte deutsches Jugendrecht. In China gab es, trotz
seiner 3000-jährigen Geschichte, dieses Rechtsgebiet nicht. Bei uns war es
immerhin 65 Jahre alt. Es war 1923 eingeführt und seither laufend erweitert
worden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.