Als ich dieser Tage die Autobiografie von Hans-Werner Sinn las,
musste ich immer an einen weltbekannten Spruch denken, von dem es viele
Fassungen gibt. Hier eine kleine Auswahl:
Wer mit 19 kein Revolutionär ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer
noch ein Revolutionär ist, hat keinen Verstand. (Theodor Fontane, 1819-1898)
Wenn mein Sohn mit 20 Jahren nicht Kommunist ist, so enterbe ich
ihn; wenn er mit 30 noch immer Kommunist ist, so enterbe ich ihn auch. (George
Clemenceau, 1841-1929)
Wer mit zwanzig kein Revolutionär war, hat kein Herz. Wer es mit
dreißig noch ist, hat keinen Verstand. (George Bernard Shaw, 1856-1950)
Wer vor seinem dreißigsten Lebensjahr niemals Sozialist war, hat
kein Herz. Wer nach seinem dreißigsten Lebensjahr noch Sozialist ist, hat
keinen Verstand. (Benedetto Croce, 1866-1952)
Offensichtlich machten Menschen immer wieder dieselbe Erfahrung,
unabhängig von der Sprache und dem Kulturkreis. In der Volkskunde nennt man der
Gleichen eine Wandersage. Sie wird an vielen Orten gleichzeitig erzählt. Man
achte auf die kleinen Nuancen!
Jugend- und Lehrjahre
Hans-Werner
Sinn (*1948) wird dieses Jahr 70 Jahre alt. Nach rund 100 Büchern und
Buchbeiträgen hat er jetzt seinen Lebensbericht vorgelegt. Er trägt den
bescheiden klingenden Titel Auf der Suche nach der Wahrheit
(2018, 672 S.). Ihn zu lesen ist Arbeit. Er ist eine Fundgrube, wenn man
verstehen will, woher die deutsche Kassandra ihre Weisheiten bezieht. Oft
wirken ja seine Worte wie die der berühmten trojanischen Königstochter.
Sinn wuchs als Einzelkind auf. Sein Vater war Lastwagenfahrer und
späterer Taxiunternehmer in dem 4000 Einwohner zählenden Dorf Brake, das heute ein
Teil von Bielefeld ist. Ab dem 18. Lebensjahr arbeitete er als Fahrer im
Familienbetrieb mit und wurde – wie sein Vater – Mitglied der SPD. In Münster,
wo er studierte, schloss er sich dem Sozialistischen Studentenbund an. Man
besuchte Oradur in Frankreich und Lidice in der CSSR. Im Jahre 1968 nahm er an
Dutschke-Demos in Berlin teil und fuhr zum Prager Frühling. Bei der Störung
einer NPD-Veranstaltung 1970 in Münster wurde er mitverprügelt. Mit 23 Jahren heiratete
er eine Mitstudentin, mit der er drei Kinder hochzog.
Sinns Sinneswandel kam, als er begriff, dass nicht die Studenten und
linke Ideologen Recht hatten, sondern seine Professoren. Die machten aus dem Sozialisten
einen Marktliberalen. Das mag fast wie ein Wunder klingen. Er lernte, dass nur
die Marktwirtschaft mit einer freien Gesellschaft kompatibel ist, so wie dies Friedrich
August von Hayek (1899-1992) lehrte. Nur wenn Eigentumsrechte definiert sind, ist
ein Markt möglich. Eigentum kann an Immobilien (Grund und Boden, Häuser,
Wohnungen), Gütern und geistigen Leistungen (Erfindungen) definiert sein. Wer
die bessere Verwendung für die angebotenen Güter und Leistungen hat, zahlt mehr,
so lehrte es Ronald Coase (1910-2013). Gewinn ist zwar kein edles Motiv, es ist
aber sehr erfolgreich, um die Produktion und den Austausch von Waren und Ideen anzutreiben.
Dass Sinn heute vielfach als Marktradikaler oder Neoliberaler beschimpft werde,
sei zwar falsch, täte ihm aber nicht weh.
Als entscheidend für die Ausprägung seiner Persönlichkeit und die
Einstellung zur Wissenschaft sieht Sinn seine beiden Aufenthalte in
Nordamerika. Er verbrachte ein Jahr an der University of Western Ontario in
Kanada sowie ein Semester in Stanford in Kalifornien. Die Berührung mit der nordamerikanischen
Art habe ihn intellektuell sehr viel weitergebracht. Er sei offener und
leistungsbezogener nach Deutschland zurückgekehrt. Er hätte sich mehr
zugetraut, und das schon am Anfang der Karriere. [Da ich die gleichen
Erfahrungen gemacht hatte, kann ich dies sehr gut nachempfinden].
VWL-Theorien und ihre Anwendung
Die Volkswirtschaftslehre (VWL) ist eine Sammlung sich
widersprechender oder sich ergänzender Theorien. Es sind Theorien darüber, wie und
warum die Wirtschaft eines (einigermaßen großen) Landes funktioniert, was sie
antreibt, sie begünstigt oder ihr schadet. Kleine Länder, Städte oder
Staatenverbünde fallen nicht darunter. Die bekannteste VWL-Theorie ist die des
Engländers John Maynard Keynes (1883-1946). Sie besagt, dass ein
Staat Gutes tut, wenn er Schulden macht, um der Wirtschaft zu helfen. Die
meisten heutigen VWLer sind Keynsianer. Mit ihnen habe ich mich in diesem
Blog schon vor Jahren auseinandergesetzt. Eine völlig gegensätzliche
Sicht vertreten die Neoliberalen.
Seit Margaret Thatcher und Ronald Reagan deren Ideen in praktische Politik
umsetzten, sind sie auf dem Rückzug. Das Wort Neoliberaler ist zum Schimpfwort
geworden.
Zwischen Keynsianern und Neoliberalen stehen die Neoklassiker.
Das ist die Denkschule, zu der sich Hans-Werner Sinn in etwa zurechnet. Diese Theorie
setzt zwar auf einem freien Markt auf. Der Staat muss jedoch immer dann eingreifen,
wenn das Gleichgewicht der Kräfte sich nicht von selbst einstellt. Der vollkommene
Markt und der Homo oeconomicus sind das Ideal, so wie ein Arzt ein Idealbild
des Menschen braucht, um Krankheiten zu erkennen. Menschen machen systematische
Fehler. Sie denken zu wenig an die Zukunft und ignorieren Kosten, die sie
verursachen, wenn sie nicht direkt dafür zahlen müssen. Ein Beispiel ist die
Nutzung von Luft und Wasser, also der Umwelt. Sie muss daher vom Staat
geschützt werden. Unternehmen müssen gezwungen werden für alle Kosten aufzukommen,
die sie verursachen. Man nennt dies auch negative externe Effekte für die Allokation.
Sehr schön finde ich die von Sinn berichtete Kritik an der von ihm vertretenen
VWL-Theorie durch einen kanadischen Neoliberalen (Mike Parkin): Über die Korrektur
von Marktfehlern durch wohlmeinende Politiker brauche man nicht nachzudenken,
da es beides nicht gibt.
Sinn missfiel, dass VWLer normalerweise nur mit ihren Kollegen und
Studierenden reden. Politiker direkt zu beraten klappe nur in Ausnahmefällen.
Das liegt nicht daran, dass sie ‚beratungsresistent‘ seien, sondern dass sie
mehr Aspekte im Blick haben müssen, als dies Wissenschaftler tun. Die
Vermittelbarkeit an die Wähler ist nur ein Aspekt. Sinn entschloss sich daher,
mit vielen Themen sich direkt an die breite Öffentlichkeit zu wenden. Findet
ein Thema Resonanz, können Politiker es nicht mehr ignorieren. Einige bekannte
Bücher, die Sinn publizierte, dienten diesem Zweck. Manchmal erfüllten sie ihn
auch.
Fehlerhafte deutsche Wiedervereinigung
Zu der Zeit, als die deutsche Wiedervereinigung anstand, war Sinn
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministers für Wirtschaft. Er
war voll für Helmut Kohls 10-Punkte-Programm. Dennoch schrieb er zusammen mit
seiner Ehefrau Gerlinde 1991 das Buch Kaltstart,
das sich mit einigen Aspekten des Prozesses kritisch auseinandersetzte.
Angeregt vom Nobelpreisträger Paul Samuelson (1915-2009)
warnte er vor zu schnellen Lohnerhöhungen in Ostdeutschland. Die Gewerkschaften
und die westdeutschen Unternehmer aber wollten es anders. Anstatt für einen Ausverkauf
der Betriebe plädierte er für Joint Ventures, so wie sie in der CSSR im Falle von
Skoda erfolgreich waren. Bei den Wohnungen im Osten hätte er dem Verkauf an die Bewohner den Vorzug gegeben gegenüber dem Verkauf an Großinvestoren.
Reform des Sozialstaats
Sinn und seine Mitarbeiter hatten 2002 ein Gutachten zur Reform
des Sozialstaats erstellt, das weitgehend von der Hartz-Kommission übernommen
wurde. Die Empfehlungen wurden Teil der Agenda 2010, mit der Gerhard Schröder
die Grundlagen für einen bis heute anhaltenden Aufschwung legte. Damals galt
Deutschland als der ‚kranke Mann‘ Europas. Danach wurde Deutschland zur Lokomotive
Europas. Sinn fasste seine Gedanken in einem 2003 erschienenen Buch zusammen.
Es trägt den Titel ‘Ist Deutschland noch
zu retten?’ Die Hartz-Reformen wurden bekanntlich in vier Stufen
eingeführt. Die letzte ist vom Februar 2005 und ist als Hartz IV im Volksmund
bekannt.
Migration in die Sozialsysteme
Der deutsche Sozialstaat ist laut Sinn zu einer Versicherung mit einer
zunehmenden Zahl schlechter Risiken geworden. Als die EU die Freizügigkeit für Osteuropäer
durchsetzte, setzte eine nicht begrenzbare Migration ein. Nicht nur der Lohnunterschied,
sondern die Summe aller staatlichen Leistungen führt zu Migration. Als 2015
außer den Osteuropäern auch noch Afrikaner und Asiaten (Afghanen und Syrer)
sich auf den Weg nach Europa machten, nahm in England die Angst übermäßig zu.
Der Brexit hätte vermieden werden können, hätte man England Vorschläge gemacht,
die die Migrationsangst eingedämmt hätten. Eine Möglichkeit wäre gewesen zu
unterscheiden zwischen erwerbbaren und ererbbaren Sozialleistungen. Für
letztere müsse das Herkunftsland aufkommen. Jetzt hat Deutschland einen
wichtigen Partner in der EU verloren, der bereit gewesen wäre, marktwirtschaftliche
Prinzipien zu verteidigen. Nach einer Berechnung des Freiburger Finanzwissenschaftlers Bernd
Raffelhüschen kostet jeder Flüchtling Deutschland rund 450k Euro. Spanien hat
als erstes Land die an seinen Küsten gelandeten Flüchtlinge zurückgeschickt.
Inzwischen macht dies Italien auch.
Probleme der Energiewende
Mehrmals hat sich Sinn in
den letzten Jahren mit den durch die Abschaltung der Atomkraftwerke sich
ergebenden Problemen befasst. Sein letzter mir bekannt gewordener Vortrag zu
diesem Thema war im Dezember 2017. Er hatte den Titel Energiewende politisch
geistesgestört! Er hielt ihn an der LMU in München. Der Vortrag ist nicht nur voller
Daten, sondern auch erschütternd in seiner Aussage. Danach brauchen wir Atomstrom,
um den flatternden Solar- und Windstrom zu ergänzen. Auch werden wir unsere
Kohlekraftwerke so schnell nicht los.
Euro-Krise und EZB
Mit keinem Thema ist Sinn in der deutschen Öffentlichkeit mehr
bekannt geworden, als mit seiner Position in der Euro-Krise und seiner Kritik
an der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB). Im Jahre 2010 sei
Griechenland de facto pleite gewesen. Nur der damalige EZB-Präsident Jean-Claude Trichet zusammen mit Nicolas
Sarkozy und Dominique Strauß-Kahn hätten sich für eine
Rettung Griechenland (engl. bail out) stark gemacht. Sie brachen damit den Maastricht-Vertrag.
Später hätte der derzeitige EZB-Präsident Mario
Draghi weitere Maßnahmen ergriffen, die vornehmlich den Südländern
zu Gute kamen. Die EZB vergibt inzwischen kostenlose Kredite in Höhe von fast
einer Billion Euro (so genannte Target-Salden). Deutschland haftet dafür mit
rund 30 % der Summe.
Da der Euro-Kurs relativ niedrig ist, d.h. im Vergleich zu einem
hypothetischen DM-Kurs, sind deutsche Exporte in der ganzen Welt billig. Davon
profitiert der exportierende Teil unserer Wirtschaft. Laut Sinn ist das
deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) schon seit einigen Jahren im Fallen
begriffen.
München auf der Weltkarte der Wissenschaft
Sinn sieht es als seinen Verdienst an, dass die Universität
München (LMU) einen ihr gemäßen Platz im internationalen wissenschaftlichen Tagungs-
und Publikationsbetrieb gefunden hat, zumindest auf seinem Fachgebiet, der
Finanzwissenschaft. Er hat das von ihm seit 1999 geleitete ifo-Institut budget-
und personalmäßig stabilisiert. Er selbst sieht seinen Ruhestand als großes Sabbatical,
das es ihm gestattet seine Gedanken weiter in Büchern, Vorträgen und
Diskussionen in Deutschland und im Ausland zu verbreiten. [Auch da kann ich ihm
nachfühlen]
Hartmut Wedekind aus Darmstadt schrieb: Da die AfD und die anderen Parteien keine ordentliche Opposition machen können, bleibt uns nur der Sinn. Und in der Triade: "Euro, Energie und Flüchtlinge" schlägt er kräftig auf die Regierung ein (sein Liebling ist der schwache Herr Altmaier). Die Regierung kann nicht argumentieren, und so scheint es auch aus zu sein, hat mittlerweile Angst vorm Sinn hat. Sinn ist eine Ein-Mann-Opposition. Die Regierung ist beratungs-resistent, sagt er. Denn Sinn hat immer Zahlen im Argument zur Hand, während seine Gegenüber, auch die Moderatoren (Illner, Lanz), wie Schuljungen abgebürstet werden. Ich glaube, die haben alle mittlerweile die Hose voll, wenn Sinn auftritt. Ich genieße das. Keiner kann das besser als Sinn. Tja, der hat halt auch als Emeritus immer noch das Ifo-Institut im Hintergrund. Eigentlich könnte man ihn nur über sein Zahlenwerk angreifen. Das ist so niederschmetternd, dass eine Interpretation leicht ist. Am Zahlenwerk müssten seine Gegner ansetzen. Keiner wagt, ihn direkt anzugreifen, weil man Angst vor Prügel hat. Sinn stellt die Regierung als einen Club von Spielern dar, Va-banque-Spieler. Was heißt hier Kassandra, wenn er z.B. fragt, wo denn unter den Flüchtlingen die angekündigten Facharbeiter bleiben, die wir bei der Arbeitsmarktlage gut gebrauchen könnten? Er war 2015 der erste, der auf die Fehlinformation seitens der Regierung hinwies (eine "fake news", schon weit vor Trump) und von einem Einwandern in die Sozialsysteme sprach. Keiner hat ihm bisher widersprochen, man sitzt nur da und macht ein dummes Gesicht. Wenn die da oben wenigstes ihre Todsünden gestehen würden, dann könnte man ja u.U. verzeihen, wenn Reue vorliegt, und auf Vergeltung verzichten. Das Traurige ist: Sinn hat keine ernst zu nehmenden Gegner mehr. Weil seine Gegner so schwach sind, gerät er regelmäßig in Hochform.
AntwortenLöschenPeter Hiemann aus Grasse schrieb: Ich habe die Zusammenstellung über Hans-Werner Sinns Arbeit mit grossem Interesse gelesen. Sinn gilt als Wirtschaftswissenschaftler, der aktuelle ökonomische Situationen pragmatisch einzuschätzen vermag. Dass Sinns theoretische Vorstellungen auch gesellschaftlichen Situationen umfassend gerecht werden, scheint eher fraglich. Sinn scheint sich in der Rolle eines Arztes zu sehen, der den Patienten 'Staat' behandelt, ihm Pillen verschreibt und wenn nötig operiert oder gar amputiert.
AntwortenLöschenNach meinem Verständnis ist Wirtschaftswissenschaft heute keine Wissenschaft, die sich auf Prinzipien der Naturwissenschaft berufen kann. Wirtschaftswissenschaft ist heute eine gesellschaftlich relevante Geisteswissenschaft, die leider nicht auf Prinzipien einer umfassenden kommunikativen, auf Wechselwirkungen beruhenden) Systemtheorie (z.B. Niklas Luhmanns) aufbaut. Auf der Basis einer Systemtheorie ist es berechtigt anzunehmen, dass eine Gesellschaft (wie ein Individuum) auch über Fähigkeiten der Selbstorganisation verfügt. Die Annahme, auf einen 'freien Markt' zu setzen, geht danach zu weit. Es wäre interessant, von Sinn zu erfahren, wie er seine wirtschaftswissenschaftlichen theoretischen Vorstellungen in ein gesellschaftliches Gesamtsytem, das auch naturwissenschaftliche, technologische, kulturwissenschaftliche und vor allem politikwissenschaftliche Komponenten enthält, einordnet.
Übrigens halte ich von «Wandersagen» wenig. Sie basieren auf Erfahrungen, die auf aktuelle Situationen nicht mehr zutreffen. Im 21. Jahrhundert besitzt praktisch jeder die Möglichkeit zu wissen und zu wählen, welchen Vorstellungen er den Vorzug geben möchte. Alle gemeinsam stellen wir fest, dass heute einiges „faul im Staate“ ist. Es wird von allen Beteiligten leichtfertig kritisiert und reklamiert, statt konstruktiv zu denken und zu handeln, es wird Alt gegen Jung ausgespielt, statt sich gegenseitig zu schätzen, es werden technische Verfahren gegen humanistische Perspektiven gesetzt, statt darauf zu achten, dass sie sich ergänzen, es wird institutionelle Macht gegenüber individuellen Anliegen bevorzugt, statt gesellschaftliche Verträglichkeit anzustreben, es dominieren individuelle Interesse gegenüber kooperativem und und verantwortungsvollem Denken und Handeln. Es wäre unfair zu behaupten, dass Hans-Werner Sinn nur kritisieren wollte.
Sie schreiben: ‚Sinn scheint sich in der Rolle eines Arztes zu sehen, der den Patienten 'Staat' behandelt ...‘. Wir tun Sinn Unrecht, wenn wir ihm unterstellen, dass er Wirtschaft = Staat setzt. Als Jungsozialist wird Sinn für die Verstaatlichung der Wirtschaft gewesen sein. Das mag auch in der DDR gegolten haben. Dieses ist beides zum Glück Geschichte. Im Buch weist Sinn darauf hin, dass der Staatsanteil unterschiedlich groß ist in Deutschland und Frankreich. Er ist der Meinung, dass die Situation Deutschlands (44%) besser sei als die Frankreichs (56%).
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