Heute beginnt ein neuer 5128-Jahrzyklus im Maya-Kalender. Das sind
13 Baktun Jahre. Da die Maya-Gelehrten ihren Leuten nicht sagen konnten, wie
der Übergang von Statten gehen würde, meinten diese, die Welt ginge unter. Immerhin werden dieser Tage die Maya im Fernsehen erwähnt, auch der Dresdner Codex. Das ist einer von drei längeren auf Papier erhaltenen Texten, die das Autodafé der spanischen Missionare überstanden haben.
Genau so wie jetzt den Maya erging es der westlichen Welt am 1.1.1000 und am 1.1.2000. Beim ersten
Termin musste Papst
Silvester II. das Volk beruhigen. Letzteres Datum behielt seine magische
Bedeutung, selbst nachdem Papst
Gregor XIII. 1582 zehn Tage aus dem Kalender gestrichen hatte. In Russland
hat man übrigens diese Tage bis heute behalten, soweit der Kirchenkalender
betroffen ist. Die letzten protestantischen Gegenden Deutschlands (z.B. die
Stadt Lindau am Bodensee) gaben 1839 klein bei. Das Königreich Griechenland
folgte 1924, die Volksrepublik China 1949. Sämtliche Astrologen ließen sich von
Papst Gregor jedoch nicht irritieren.
Übriges wussten Sie, warum Freitag, der 13., einen so schlechten Ruf
hat. Es ist statistisch nachgewiesen, dass diese Kombination von Wochentag und
Monatsdatum häufiger vorkommt als jede andere. Der Unterschied ist minimal.
Aber auch im Sport liegt der Sieger oft nur um hundertstel Sekunden vorne.
Diese Erklärung und viele andere finden Sie in dem schönen
Büchlein Kalender
und Chronologie meines inzwischen 93-jährigen Wiener Kollegen Heinz Zemanek. Das Buch
hat soeben eine Neuauflage bekommen.
PS. Wem dieser Eintrag zu kurz ist, darf gerne andere den
Kalender betreffende Betrachtungen hinzufügen.
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