Universitäre Forschung
In einem Interview in der Wochenzeitung DIE ZEIT vom 3.2.2013 schlägt Oliver Günther von der Universität Potsdam eine Neugliederung unserer Hochschulen vor. Oliver Günther ist neben seiner Tätigkeit als Präsident der Universität Potsdam zurzeit auch Präsident der Gesellschaft für Informatik. In dem Interview wird anerkannt, dass nicht alle Universitäten gleich ausgestattet werden können und dass die Durchlässigkeit zwischen Fachhochschulen und Universitäten verbesserungswürdig ist. Ich möchte diesen Teil des Interviews sehr begrüßen und die Forderungen voll unterstreichen.
Dann kommt der übliche Aufruf, den Universitäten doch bitte mehr Geld für die Forschung zu geben. Bei den so genannten Spitzenuniversitäten geht es - laut Oliver Günther - darum, dass sie international mitspielen. Wörtlich heißt es: „Bei ihnen steht die Forschung klar im Vordergrund, die Wissenschaftler lehren natürlich auch, aber eher noch weniger als heute.“ Zur Erinnerung: Zu Spitzenuniversitäten wurden von Forschungsministerin Schavan im Sommer 2012 elf Universitäten erhoben, darunter einige mit einem voll ausgebauten Fachbereich Informatik (TU München, RWTH Aachen, Uni Bremen, TU Dresden, Humboldt Berlin). Nicht mehr dazu gehören Karlsruhe, Göttingen und Freiburg. Die sonstigen, auch noch forschungsorientierten Universitäten sollten international sichtbar sein. „Die Forschung steht gegenüber der Lehre noch ein Stück weit im Vordergrund.“ Schließlich sollten wir noch nicht-forschende Universitäten und Fachhochschulen haben. Fachhochschulen, die auch forschen, gibt es bereits einige.
Immer, wenn ich das Wort Forschung höre, muss ich an das Dilemma denken, in dem die Informatik sich befindet. Sie steht teils in der Tradition der Mathematik, teils in der Tradition der Betriebswirtschaft. In diesen Fächern wird Forschung primär an Hochschulen betrieben. Das ist in Ingenieurfächern wie Maschinenbau und Elektrotechnik nicht der Fall. Der ingenieurmäßige Aspekt der Forschung wird in vielen Diskussionen, die Informatiker führen, glatt ignoriert. Bei Ingenieuren stehen die erzielten Ergebnisse im Vordergrund, nicht die Methode, wie sie gewonnen wurden. Es zählen Erfindungen und Innovationen, die sich aus den Erfindungen ergeben. In Ingenieurfächern stellt die von Hochschulen betriebene Forschung nur den zweitbesten Weg dar. Einerseits sind Hochschullehrer nicht motiviert, Erfindungen zu machen. Sind diese nämlich wertvoll, ist es zweckmäßig, sich die Nutzungsrechte zu sichern, sei es für sich selbst oder für jemand anderes. Andererseits bestünde ein Transferproblem, würden Hochschulen tatsächlich Erfindungen machen.
Oliver Günther ist Wirtschaftsinformatiker, also mehr Betriebswirt als Ingenieur. Mathematiker und Betriebswirte kennen diese Problematik nicht, da ihre Erkenntnisse nicht als Erfindungen angesehen werden können. Industrielabors wie die von Bosch, Daimler und Linde produzieren Erfindungen. Was machen Mathematiker und Betriebswirte mit ihren Forschungsergebnissen? Sie veröffentlichen sie in Fachzeitschriften. Informatiker tun nicht mal das. Sie organisieren immer mehr Fachtagungen und tragen dort vor. Die Relevanz dieser Ergebnisse für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist bescheiden. Kollege Mertens aus Erlangen sieht nichtsdestoweniger eine Gefahr in ihrer Veröffentlichung. Das bringt mich zu meinem zweiten Thema.
Mini-Tagungen
Einige Wissenschaftler haben die Technik des Dünnbrett-Bohrens zur Perfektion entwickelt. Viele Leute sehen darin eine Form von Selbstbedienungsläden. Sehr schön hat mein Kollege Reinhard Wilhelm von der Universität Saarbrücken im Informatik-Spektrum (15,6 (2012). S.468) dieses Phänomen beschrieben. Darin geht es um den International Swabian Rim Workshop on Extremely Goal-oriented Insight-based System Engineering (EGISE). Möglicherweise gibt es einige Kollegen, die von dieser Tagungsreihe noch nicht gehört haben. Das ist nicht weiter schlimm. Es mangelt ja nicht an Tagungen.
Ich selbst wirkte an zwei Veranstaltungen einer ganz ähnlichen Tagungsreihe mit. Die erste Tagung war in den USA, die zweite in Deutschland. Das Programmkomitee bestand seit etwa 10 Jahren aus einem Kern von 10-15 Mitwirkenden, verteilt über die ganze Welt. Ab und zu versuchte man, neue Mitglieder zu werben. So kam man auf mich. Bei beiden Tagungen wurden je 60-80 Papiere eingereicht, von denen etwa die Hälfte angenommen wurde. Das ergab ein Tagungsprogramm für zwei Tage mit zwei parallelen Strängen. Unsicher wurde ich beim zweiten Mal. Es wurden wieder etwa 80 Papiere eingereicht, von denen 80% von denselben Autoren stammten wie im Jahr davor. Ein Papier, das ich begutachten sollte, kam mir bekannt vor. Ich hatte über die ‚Ergebnisse‘ desselben Projekts in einem anderen Tagungsband gelesen. Als ich dies einem anderen Mitglied des Programmkomitees erzählte, meinte dieser, dass man genau nachzählen müsste. Wenn die Hälfte der Sätze neu wären, müsste man das Papier akzeptieren. Leider waren es nur weniger als ein Drittel. Als wir das Papier aus diesem Grunde ablehnten, schrieb der Autor eine wütende E-Mail. Er wolle in Zukunft mit dieser Tagungsreihe nichts mehr zu tun haben. Ich kam zum selben Entschluss.
Nachtrag am 9.2.2013
Verschiedene Diskussionen, die ich mit Kolleginnen und Kollegen führte, veranlassen mich meinen Standpunkt in Bezug auf die öffentliche Forschungsförderung zu präzisieren.
Es wird immer wieder behauptet, dass durch Forschung die Wirtschaft unseres Landes gefördert wird. Das gilt nicht generell und nicht in allen Fächern. Es gilt vermutlich für Medizin, Pharmazie, Chemie, Landwirtschaft, den Maschinenbau und die Elektrotechnik. Ob es für die (Molekular-) Biologie gilt, ist fraglich. Es gilt beispielsweise nicht für (Atom-) Physik, Informatik (außer Wirtschaftsinformatik) und den Flugzeugbau. Wir haben nämlich auf diesen Gebieten kaum (noch) eine einschlägige Industrie in unserem Lande, die als Empfängerin von transferbaren Forschungsergebnissen in Frage kommt.
Natürlich denkt heute kein Forscher mehr, dass seine Ergebnisse nur für sein Land relevant sind. Dieser Standpunkt ist – Gottseidank ‒ längst überwunden. Es geht um die umgekehrte Frage: Wofür soll ein Staat seine durchaus beschränkten Mittel einsetzen? Man möchte zumindest Forschung gerne als Investition ansehen, d.h. man hofft, dass die eingesetzten Mittel sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder als vermehrte Einnahmen verbuchen lassen. In jedem öffentlichen Haushalt überwiegen ohnehin die nicht-investiven Ausgaben.
Ich bin außerdem der Meinung, dass wirtschaftsrelevante Forschung in den Fächern der ersten Gruppe eher in der Industrie (oder an Krankenhäusern) als an Hochschulen betrieben werden kann. Die Gründe hatte ich zum Teil in diesem und früheren Blog-Beiträgen angedeutet. Es liegt einerseits an dem Motivationskonflikt (Freiheit vs. Schutz der Ergebnisse) und der Transfer-Problematik. In vielen Fächern setzt Spitzenforschung außerdem Investitionen in Personal und Geräten voraus, die sich eine Hochschule selbst bei größtmöglicher Förderung nie leisten kann.
Neben der wirtschaftsrelevanten Forschung gibt es in allen Fächern ein weites Feld, auf dem Fortschritte der Wissenschaften möglich und wünschenswert sind. Nur wehre ich mich dagegen, diese Aktivitäten mit ihrer Relevanz für die Wirtschaft zu begründen. Natürlich können auch Steuermittel dafür eingesetzt werden. Ich bin lediglich dafür, dass man die Zwecke dieser Forschung ehrlich benennt und nicht mit falschen Argumenten arbeitet.
In vielen Fächern können Hochschulen durch qualifizierte Forschungsergebnisse ihr Ansehen leichter verbessern als durch gute Lehre. Das ist Fakt und man kann es bedauern. Der Zugewinn an Renommee sammelt sich zunächst bei einzelnen Mitgliedern eines Fachbereichs oder einer Fakultät an. Erst wenn mehrere Mitglieder einer Fakultät eine Reputation als Forscher erworben haben, färbt dies auf die gesamte Fakultät oder gar die gesamte Hochschule ab. Es ist dabei von Bedeutung, dass nicht nur ein einzelnes, enges Thema bearbeitet wird. Das wäre nicht einer akademischen Institution angemessen. Für einen Industriebetrieb dagegen könnte es für den Erfolg entscheidend sein, sich zu spezialisieren.
Dass akademischer Ruhm primär personengebunden ist, wird deutlich, wenn immer jemand die Universität wechselt. Dabei zeigt sich auch, wie die Interessen gelagert sind. Da Hochschulen Ländersache sind, versuchen diese ‚gute Leute‘ anzuwerben oder zu halten. Was die Grundausstattung von Lehrstühlen (also die Lehrfunktion) betrifft, wird dies auch formell so gehandhabt. Nur bei der Ausstattung der akademischen Forschung engagiert sich der Bund. Manchmal geschieht dies offen, etwa im Falle der DFG, manchmal verdeckt. Dass der Bund durch vorgetäuschte Forschungsförderung den Ländern beim Aufbau einer Lehrkapazität hilft, ist ein typischer Ausfluss des föderalen Wirrwarrs (so geschehen 1972-1975 in der Informatik). Die Verantwortung für Forschung ist verwässert, was die Tätigkeit selbst zusätzlich in Misskredit bringt.
Nur in den Fällen, in denen man Fachleute aus den Ausland anwerben will, oder wenn man das Abwandern ins Ausland verhindern möchte, sollte der Bund sich zuständig fühlen, einen Lehrstuhl mit zusätzlichen Forschungsmitteln zu versehen. Ansonsten ist es Sache der Bundesländer dafür zu sorgen, dass die Arbeitsbedingungen an ihren Hochschulen so sind, dass diese Laufbahn von ‚guten Leuten‘ als erstrebenswert angesehen wird. Wenn sich Universitäten von Fachhochschulen dadurch abgrenzen wollen, dass nur sie das Promotionsrecht haben, ist das eine Sache. Wenn sie außerdem zusätzliche Geldmittel benötigen, um Mitarbeitern während der Zeit der Promotion finanzielle Unterstützung zu geben, ist das eine andere Sache. Den damit zusammenhängenden Fragenkomplex will ich hier nicht vertiefen.
Manche Leute gehen zur Hochschule, nicht weil es sie drängt als Lehrer tätig zu sein, sondern weil sie forschen möchten. Etwas Unbekanntes zu entdecken, hat einen großen Reiz und kann sich als sehr nützlich für die Menschheit erweisen. Beispiele sind Marie Curie und Konrad Röntgen. Etwas Neues zu erfinden ist jedoch zumindest gleichwertig. Das bewiesen sowohl Gottlieb Daimler als auch Konrad Zuse. Nur gingen sie deshalb nicht an eine Hochschule.
Am 12.2,2013 schrieb Manfred Broy aus München:
Ich habe den obigen Beitrag mit Interesse gelesen. Vieles was Sie schreiben, sehe ich auch so. Einige Punkte vielleicht doch etwas anders. Was das Thema Informatikforschung betrifft, so ist das wirklich eine komplizierte Kiste. Ich habe dazu eine sehr dedizierte Meinung, aber es würde etwas mehr Zeit erfordern, dies sorgfältig aufzuschreiben. Vielleicht nur einige Sätze dazu.
Ich habe den Eindruck, dass hier vieles sehr unausbalanciert ist. Das hat zum einen damit zu tun, dass Informatik und auch Informatikforschung in einem Umfang wirtschaftlich relevant ist und zurzeit selbst manches im Maschinenbau übertrifft. Man muss nur die Erfolge der großen Firmen, wie Apple und Google ansehen. Apple kenne ich weniger aus der Nähe, Google schon. Der Erfolg von Google ist ganz eng mit erstklassiger Informatikforschung gekoppelt. Eines stimmt natürlich, was Sie sagen. Wenn hier aus Sicht der Wirtschaft Geld zu holen ist ̶ und das ist bei Google der Fall, ̶ dann wird mit solch hohem Aufwand geforscht, dass eine Universität ohnehin nicht mithalten kann. Dies führt aber in eine unbalancierte Art der Forschung, da nur Dinge erforscht werden, die kurzfristig ̶ oder wenigstens mittelfristig ̶ wirtschaftliche Erfolge bringen.
Ihre Beobachtung stimmt, in der Informatik gibt es diese Phänomene, die Sie ansprechen. Zum einen die Art von Forschung, die nur dem Wissenschaftsbetrieb dient, indem kleine Interessengruppen sich gegenseitig die Bälle zuschmeißen. Daneben steht eine international durchaus hochrangige Forschung, die aber auch zum Teil ähnlich wie die Mathematik sich mit Problemen auseinandersetzt, bei denen man darüber streiten kann, ob diese tatsächlich von großer Relevanz sind.
Ferner haben wir eine Problematik, die vergleichbar ist mit der des Maschinenbaus. Es existiert eine große Anzahl von Firmen und Industriebetrieben, die fundamental Informatik benötigen, aber aus vielerlei Hinsicht dies nicht ganz im Griff haben und die eine solide Forschung und Innovationen benötigen. Hier denke ich, brauchen wir viel besser ausgerichtete Modelle der Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und der Industrie.
Dass dies bisher unzureichend funktioniert, ist nicht nur einer Seite anzulassen, das liegt an beiden Seiten. Nennen Sie mir doch bitte im Top-Management der deutschen Industrie drei Namen von Leuten, die wirklich verstehen, was Informatik ist und wie man Informatikinnovationen aufsetzen muss.
Zufällig haben wir gerade am Freitag ein Seminar durchgeführt und werden das in einem Oberseminar fortführen, bei dem wir uns mit einem wissenschaftstheoretischen Zugang zu Informatik auseinandersetzen und auch mit den verschiedenen wissenschaftlichen Methoden, die die Informatik einsetzt bis hin zu der Frage, wie die Qualität von Forschung zu bewerten ist, ein vielschichtiges Thema, sicher gut geeignet für einen Blog.
Noch am 12.2.2013 antwortete ich:
Zu Ihrer Frage, wer Informatik-Forschung überhaupt beurteilen kann, fallen mir viele Namen ein. Fast alle kommen in den beiden Blog-Beiträgen vom Sommer 2011 vor, in denen ich Innovatoren vorstellte. Einige sind in meiner Altersgruppe wie Denert, Ganzhorn, Merbeth und Plattner. Bei den jüngeren würde ich K. Klöckner und D. Wittkopp (IBM) nennen, aber auch Buchheit, U. Dietz, C. Ebert, und Greschner. Nicht in den Listen war Dirk Taubner, ein Brauer-Schüler.
Am 13.2.2013 schrieb Manfred Broy:
danke für die Nennung der Namen. Einen Teil der Genannten kenne ich gut, manche nicht ganz so gut. Es ist eine interessante Frage, wer von ihnen tatsächlich in Deutschland Einfluss darauf hat, welche Art von Forschung zur Informatik in der Industrie gemacht wird und wie der Transfer der Forschung in beiden Richtungen zwischen Wissenschaft und Praxis funktioniert.
Am 14.2.2013 antwortete ich:
Im Falle der beiden IBMer (Klöckner, Wittkopp) bin ich mir ziemlich sicher, dass sie erheblichen Einfluss haben. Auch alle anderen, die ich nannte, haben mindestens den Rang eines Vorstands. Man kann doch Praktikern keinen Vorwurf dafür machen, dass sie primär (und manchmal auch ausschließlich) Dinge erforschen, die wirtschaftliche Erfolge bringen. Ich will nur sagen, dass Hochschulen sich dafür nicht zu schade sein sollten und dass man Wege finden sollte, wie dies mit akademischen Zielen in Übereistimmung gebracht werden kann. Zu sagen, dass Hochschulen nur unwichtiges Zeug tun dürfen, widerstrebt mir.
Um Ihren Begriff der Balance aufzugreifen, so gebe ich Ihnen Recht, dass in allen Fächern, in denen es eine Industrie gibt, die Waage sehr leicht in Richtung Industrie kippt. Bei der deutschen Informatik hat die hochschul-basierte Forschung meines Erachtens derzeit die Oberhand. Früher versuchte der Staat auch der ‚deutschen‘ Industrie auf die Sprünge zu helfen, hat es aber längst aufgegeben. Quasi als Kompensation beglückt er jetzt die akademische Forschung. Auch auf die Gefahr hin, mal wieder einige Kollegen vor den Kopf zu stoßen, möchte ich es so sagen: Da wo die industrielle Basis fehlt, endet die öffentliche Forschung oft nur in einer besonderen Form der geistreichen Unterhaltung. Würde bei einigen Fachsymposien noch Musik gemacht, müssten für sie außer Vergnügungssteuern auch noch Gema-Gebühren in Betracht gezogen werden.
Mir liegt fern, Fehlentwicklungen nur der akademischen Seite anzulasten. Unsere Industrie hat – von 2-3 Ausnahmen abgesehen ̶ kläglich versagt. Ich will absichtlich keine Namen nennen. Es bleibt die Frage, was zu tun ist. Ihre Vorschläge dazu würden meine Leser (und mich) sehr interessieren.
Am 7.2.2013 schrieb Reinhard Wilhelm aus Saarbrücken:
AntwortenLöschenIch freue mich, wenn ab und zu mal jemand meine Sottisen liest!
Ebenfalls am 7.2. schrieb Oliver Günther aus Potsdam:
AntwortenLöschendas freut mich immer, zumal Ihre Analyse positiver ausfällt als so manche Kommentare auf ZEIT Online Übrigens, ich habe in der Kerninformatik promoviert und auch zeitweise konstruktiv gearbeitet, insofern sehe mich durchaus als Ingenieur. Daher verwende ich den Begriff "Forschung" in dem Interview auch im weiteren Sinne.
Am 10.2.2013 schrieb Hartmut Wedekind aus Darmstadt:
AntwortenLöschenDominant sind heute die Forschungsverbünde. Der Einzelforscher kommt kaum noch vor. Ist das bedauerlich? Gelernt habe ich das bei Mittelstraß in seinem Buch http://www.amazon.de/Netzwerke-Cluster-Allianzen-Forschung-Forschungsf%C3%B6rderung/dp/3879408270/
Mir ist bekannt, dass es von der EU kein Geld gibt, wenn nicht Partner aus Irland, Kreta, Malta oder Zypern mitforschen. Es wird nämlich gleichzeitig Regionalförderung betrieben. Die Neuen Bundesländer spielen in Deutschland eine ähnliche Rolle.
LöschenDass Mittelstraß Forschung mit öffentlich geförderter Forschung gleichsetzt, überrascht mich nicht. Er kennt es nicht anders, wird aber dennoch als kompetent angesehen.
Am 14.2.2013 schrieb Christof Ebert aus Stuttgart:
AntwortenLöschenIhr Blog gefällt mir sehr gut. ...Ich sehe mich und meine Arbeit tatsächlich als Transfer und Kommunikation zwischen Industrie und Universität. Das mache ich auf einigen Kanälen:
- Ein Fachbuch für Praktiker zum Requirements Engineering und ein zweites zu Global Software Engineering, die Forschung übersetzen, und sich hervorragend verkaufen.
- Vorlesungen an der Universität, denn wer nur akademischen Hintergrund hat, passt einfach nicht in die Ingenieurwissenschaften, und wird auch außen nicht ernst genommen
- Eigenes Beratungsunternehmen, wo wir Technologietransfer ganz praktisch antreiben
- Engagement bei IEEE, beispielsweise im Editorial Board von IEEE Software und als Leiter einer Konferenzserie.