Mittwoch, 4. Januar 2017

Sechs Jahre dieses Blogs ̶ statistisch gesehen

Fast habe ich die Lust auf Statistiken verloren. Die letzte Analyse liegt ein Jahr zurück. Nach sechs Jahren weiß ich nämlich im Voraus nicht, ob der Nutzen noch die Mühe rechtfertigt, d.h. ob sie überhaupt noch Interessantes oder Berichtswertes hervorbringt. Die Entdeckung neuer Trends kommt immer seltener vor. Deshalb  ̶  zum Abgewöhnen  ̶  nur noch eine Magerversion. Die benutzten Daten basieren auf dem Stand von 4.1.2017.

Besucherzahlen und Herkunft 

Die Zahl der Besucher (Seitenaufrufe) des Blogs hat sich im Jahre 2016 zwar reduziert, aber nur ganz geringfügig (0,1%). Wir haben also eine Art Gipfelplateau erreicht. Allerdings sind die über 150 Besucher pro Tag (rund 55.600 im Jahr) mehr als manche Fachzeitschrift erreicht. Gezählt wird bekanntlich nur die Zahl der Besucher. Wie hoch der Anteil wiederkehrender Besucher ist, kann ich nicht feststellen. Die Besucher müssen nicht alles auch Leser sein, oder gar menschliche Wesen. Dass einige Robbies oder Suchmaschinen (engl. crawler) dabei sind, steht außer Frage. Warum sollen Maschinen nicht durch Lesen lernen dürfen? Menschen tun es ja auch, vor allem Kinder. Die einzelnen Zahlen sind aus der folgenden Ländertabelle zu entnehmen.


Besucher und deren Herkunft (für die letzten zwei Jahre)

Die Verschiebungen sind mal wieder beachtlich. Es zeigten nur Polen, Russland und Irland ein signifikantes Wachstum, ebenso die Gruppe der nicht im Einzelnen ausgewiesenen Länder. Die USA wuchsen nur geringfügig. Deutschland und Österreich stagnieren. Frankreich fiel stark zurück, aber auch die Ukraine, die Schweiz und das UK. Es ist dies eine  Entwicklung, die sich schon seit einigen Jahren abzeichnet. Es kommen dabei interessante wirtschaftliche und kulturelle Trends zum Ausdruck. Die Nachbarländer Benelux, Dänemark und Tschechien, wo Deutschkenntnisse durchaus vorhanden sind, halten sich im Peloton versteckt, d.h. unter den Übrigen Ländern.

Themen und ihre Beliebtheit 

Auch dieses Jahr habe ich nur die Spitzenreiter über die Gesamtzeit untersucht. Wer die Liste sehen will, kann sie anklicken. Es sind dieses Mal die rund 60 Beiträge, die in der gesamten Lebenszeit dieses Blogs mehr als 600 Besuche hatten. Davon hatten 16 mehr als 1000 Besucher. Einige kurze Bemerkungen dazu.

Mit dem Thema Professionalismus scheine ich eine Marktlücke erwischt zu haben. Vielleicht hätten Herr Broy und ich unsere Gedanken als Buch veröffentlichen sollen. Die Leserzahl wird bald die 5000er Schwelle überschritten haben. Die Zigarettenbilder halten weiter den zweiten Platz mit bald 3000 Besuchern. Dass ich ein echtes Bedürfnis erfüllt habe, indem ich auf erfolgreiche Praktiker unseres Fachgebiets hinwies, war mir schon lange klar. Das belegt auch das anhaltende Interesse an den Interviews mit den Kollegen Mertens, Küspert, Plattner, Janßen, Oswald und Hieber. Dass ich es schaffte, Karl Ganzhorn und Heinz Gumin ein ‚literarisches‘ Denkmal zu setzen, erfüllt mich geradezu mit Genugtuung.

Die touristischen Reiseführer nach New York und Nizza, sowie der nach Anzio und Monte Cassino finden weiter Aufmerksamkeit. Auch meine historischen Essays zum Garten Eden, den hängenden Gärten Babylons, zu Milet und Toledo und den Luxemburger Kaisern locken viele Leser.

Sonstige Aktivitäten des Blogverwalters

Da in den beiden zurückliegenden Jahren Material aus diesem Blog in einige klassische Papierbücher floss, versetzte dies mich in die Lage, vielen Freunden und Bekannten ein kleines Geschenk zu Weihnachten zu offerieren. Sowohl der Sektor Heimatgeschichte wie auch die Informatiker-Interviews erwiesen sich als attraktiv für alle Hardware-Freunde.

Dieser Tage las ich das Bekenntnis des französischen Philosophen Jean-Luc Nancy. Sein biologisches Leben wäre im Alter von 51 Jahren zu Ende gewesen, gäbe es nicht die medizinische Technik. Jetzt ist er 76. Mein technisch begründetes Leben begann nach 57 Jahren und jetzt bin ich 84. Er hatte 25 Jahre, ich hatte 27, um nach Sinn zu suchen. Wir beide begannen zu lesen und zu schreiben. Das half ihm  ̶  und auch mir  ̶   das Leben mit neuem und zusätzlichem Inhalt zu erfüllen.

1 Kommentar:

  1. Otto Buchegger aus Tübingen schrieb:

    Ich hab es schon lange aufgegeben, meine Internet-Statistiken zu verfolgen. Der persönliche Wert meiner Blogs besteht darin, dass ich ein schönes Hobby habe. Alles andere ist unbedeutend.

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