Donnerstag, 14. September 2017

Städte-Hüpfer auf der Seidenstraße vor fast 30 Jahren

Zwei Bekannte, die gerade die Seidenstraße besuchten, erinnern mich an unsere Reise vor fast 30 Jahren. Es war im Sommer 1989, gerade während der Umbruchszeit, als die Sowjetunion sich auflöste und Jelzin von Gorbatschow übernahm. Unsere Busfahrer hangelten sich von einer Fahrtpause zur anderen, um die im Radio übertragenen Diskussionen in der Moskauer Duma zu verfolgen. Unsere Gruppe hatte in Moskau gestartet und war im Nachtflug nach Samarkand gewechselt. Den folgenden Bericht verfasste ich gleich im Anschluss an die Reise.

Samarkand

Wir kamen gegen 6 Uhr morgens in das Hotel Samarkand. Um 9 Uhr gab es Frühstück; um 10 Uhr begann die Stadtrundfahrt. Gleich neben dem Hotel ist ein Park, in dem sich viele Leute aufhalten. Es ist zwar kein Markt, aber es wird Handel getrieben. Die einheimischen Frauen fallen uns sofort wegen ihrer bunten Seidenkleider auf, die Männer wegen der  bestickten schwarzen Keppis. Die Gesichter sind sonnengebräunt und haben sehr markante Züge.

Usbeken

Wir sind im Orient angekommen. Russen sind hier eine Minderheit, und nicht besonders beliebt. Natascha (unsere Reiseleiterin aus Moskau) weiß das und hält sich entsprechend zurück. Wie immer bekommen wir eine lokale Fremdenführerin, die gut deutsch spricht. Sie führt uns hauptsächlich zu den Denkmälern aus vor-russischer Zeit.

Usbekinnen

Der erste Halt ist am Observatorium des Ulug Beg. Er hatte von dort aus Sternbeobachtungen gemacht. Zu seinen Instrumenten gehörte ein in den Erdboden fest eingebauter, überdimensionaler Sextant. Im Mu­seum sind Bilder mehrerer islamischer Gelehrter des Mittelalters zu sehen, unter anderem eines von Mohamed al Choresmi, dem Mathematiker aus Chiwa. Ulug Beg war der Enkel des Timur Lenk und lebte von 1394 bis 1449. Er soll von Priestern ermordet worden sein. Sein Wahl­spruch lautete: “Wo die Wissenschaft endet, beginnt die Religion“. Dieser Satz gilt auch heute noch. Ein Bild von ihm hängt in der Medrese Ulug Beg am Registan.

Observatorium des Ulug Beg

Am Nachmittag ging es zum Gur Emir, dem Grab des Fürsten. Gemeint ist damit Timur Lenk, der Enkel Dschingis-Chans, der hier seit 1405 begraben liegt. Er machte Samarkand im 14. Jahrhundert zum Zentrum seines Reiches, das von Peking bis Damaskus reichte. Im steinernen Sarkophag wurden die Knochen eines kräftigen Mannes gefunden, der auf beiden rechten Gliedmaßen lahm war. Nicht weit davon liegt die Moschee Bibi Chanym, die Timur Lenk für seine Schwiegermutter baute. Davor ist ein steinernes Koranpult. Frauen kriechen dort hindurch, hoffend dass dies ihrer Fruchtbarkeit gut tut.


Ulug Beg

Im nahe liegenden Bazar fallen nicht nur die Stoffe und Gewürze ins Auge, sondern auch eine Gruppe von Hochseil-Akrobaten. In der Grabstätte Chah-i-Sinda (lebender Chah) liegen Mausoleen und Gräber vieler Familien, einschließlich des Ulug Beg. Das älteste Grab ist das von Kussam ibn Abbas, eines Vettern des Propheten Mohamed.


Gur Emir

Der zentrale Platz von Samarkand ist der Registan (Sandplatz). Um ihn herum liegen drei große Medresen (Koranschulen). Eine davon wurde von Ulug Beg gebaut und ist nach ihm benannt. Die beiden anderen sind das Schir-Dor (Tigerhaus) und das Tillja-Kari (die Goldgeschmückte). Ungewöhnlich für muslimische Kunst sind die Tierbilder an einigen Fassaden. In der Tillja-Kari ist die Innenkuppel vergoldet. In der Medrese Schir-Dor stehen Stühle für Konzertaufführungen.

Registan

Die Innenhöfe und die Umgebung sind ziemlich verwildert. Früher soll hier ein lebhafter Knotenpunkt der Seidenstraße gewesen sein, mit Händlern, Gauklern und Märchenerzählern. Abends gab es eine Licht- und Tonschau (frz. Son et lumière) auf dem Registan. Der Ton war fürchterlich und kaum zu ertragen. Ein Ausflug führte uns am nächsten Tag über die Grenze nach Pendschikent in Tadschikistan.


Alt-Pendschikent

Wir besuchten das Museum der Geschichte Tadschikistans und die Ausgrabungen in Alt-Pendschikent. Es war dies eine sogdische Stadt, die bereits im 8. Jahrhundert existierte. Die Stadt wurde im 10. Jahrhundert von Muslimen zerstört, da ihre Einwohner dem Feuerkult des Zarathustra anhingen. An den Ausgrabungen beteiligt waren Archäologen aus Lenin­grad, Frankreich und Boston. Unser Führer hieß Mohamed und ist Volksschullehrer.


Tadschike Mohamed

Er erklärte uns, das Tadschikisch eine dem persischen verwandte indoeuropäische Sprache sei. Im Gegensatz dazu ist Usbe­kisch eine Turk-Sprache. Der Dichter Rudaki, nach dem das Museum benannt ist, schuf im 8. Jahrhundert die tadschikische Schriftsprache. Er wurde im Jahre 840 im Alter von 83 Jahren geblendet und starb im folgenden Jahr in Buchara.

Buchara

Wir erreichten Buchara mit der von Russen gebauten Eisenbahn. Der Bahnhof liegt in Kagan, einer von Russen bewohnten Stadt im Osten von Buchara. Das Hotel Buchara liegt in der Neustadt. Vom Dach-Restaurant im 12. Stock aus sieht man die Türme der Altstadt, aber auch einen großen Parkplatz direkt unter uns. Im Dach-Restaurant erlebten wir einen Sandsturm. Der Sand aus der Wüste Kara-Kum zwang uns, unser Essen und unser Heiniken-Bier zuzudecken.

Blick von Hotel Buchara

Die Stadtbesichtigung begann im Zentrum an der Medrese Kukeldasch und der Pilgerherberge Nadir Diwan Beg. In diesem Teil der Stadt gab es früher viele uralte Bewässerungskanäle. Jetzt gibt es nur noch zwei und einen künstlichen See. Da die Bewässerungskanäle als Ursache für Bilharziose angesehen wurden, war der größte Teil zugeschüttet worden.

Teebank im Park

Um den See herum stehen die landesüblichen Teebänke, auf denen ausschließ­lich Männer saßen, um Tee zu schlürfen. An die Handelsstadt Buchara erinnert die Kuppel der Juweliere. Sie ist Teil des alten Bazar-Bezirks. Eine andere Kuppel gehörte den Mützenmachern. In der ehemaligen Ka­rawanserei sind Schlosser, Kunstschmiede und andere Metallverarbeiter untergebracht. Mehrere dieser Kuppeln waren völlig im Sand verschwunden, und sind erst kürzlich wieder freigelegt worden.

Kuppel der Juweliere

Am Beispiel der Medrese Abdulasis-Chan kann man hier nicht nur die Wohnräume der Koranschüler sehen, son­dern auch die moderne Nutzung des Gebäudes für Folklore-Veranstaltungen. In Bu­chara war während unseres Besuchs nur eine einzige Medrese (Mir-i-Arab) „in Betrieb“. Die Moschee Kaljan ist besonders bekannt wegen ihres schönen Mina­retts. Es ist 45,6 m hoch und gilt als Wahrzeichen von Buchara.

Medrese Abdulasis Chan

Mindestens so eindrucksvoll fanden wir das Torhaus der Medrese Tschar Minar. Es wird von vier Türmen gekrönt. Da es nicht im Programm stand, liefen wir allein dort­hin. Eines der ältesten Gebäude der Stadt ist das Mausoleum der Sameniden. Es stammt aus dem 10. Jahrhundert. Seine Architektur ist streng geometrisch. Über dem quadratischen Grundriss (10 x 10 m) ruht eine halbkugelförmige Kuppel. Die Wände sind jedoch sehr aufgelockert, da die Steine versetzt vermauert wurden. Die Samaniden waren arabischer Herkunft und beherrschten Transoxanien von 709 bis 999. Sie wurden von den türkischen Seldschuken vertrieben.


Minarett Kaljan

Chingis Chan eroberte Buchara im Jahre 1220. Er residierte auf der Zitadelle (dem Ark) und ließ Tausende köpfen. Die Zitadelle ist ein vier ha großer und etwa 20 m hoher künstlich aufgeschütteter Hügel. Die Hauptgebäude sind der Thronsaal, die Moschee Bolo Chaus und das Gefängnis. Wir besichtigten die Ausstellung in der Zitadelle, die zeigte, welchen Anteil die Sowjets daran hatten, um Buchara und seinen Einwohnern die Freiheiten und Bequemlichkeiten der Neuzeit zu bringen. Mit Hilfe der örtlichen Kommunisten überwanden sie nicht nur die zaristische Tyrannei, sondern auch die Herrschaft der Sultane und den Islam. Frauen durften danach endlich auch in Fabriken arbeiten.

Mausoleum der Samaniden

Der Sultan von Buchara hatte sich nämlich mit dem russischen Zaren arrangiert und lebte bis 1920 in der Stadt. Ein russischer Gouverneur war ihm zur Seite gestellt. Die Russen bauten Fabriken, Brücken und Eisenbahnen. Der Sommerpalast außerhalb der Stadt diente als seine Residenz. Er ist gut erhalten, auch sein Haremstrakt. Der Sultan empfing Gäste auf der Zitadelle und vollstreckte Todesurteile auf dem davor liegenden Registan. Uns wurde erzählt, dass es im Jahre 1920 einen Aufstand von Frauen gegeben haben soll, die zu Tausenden gegen das Tragen von Schleiern protestiert hätten.

Tschar Minar

Als die Rote Armee im September 1920 Buchara eroberte, ging die größte Samm­lung orientalischer Schriften in Flammen auf. Der Sultan ging ins Exil nach Kabul und starb dort im Jahre 1940. Von den Russen wurde Usbekistan zum Baumwollanbau in großem Stile veranlasst. Sie brauchten Baumwolle vor allem als Rohstoff für die Uniformen ihrer Soldaten.

Zitadelle Ark

Durch die Monokultur ist das Land in Abhängigkeit geraten. Außerdem wurde durch die künstliche Bewässerung eine Versalzung der Böden herbei geführt. Die berühmten Karakul-Schafe müssen täglich 20 km durch die Wüste laufen. Nur dann wird ihre Wolle gut. Der Wahlspruch der Stadt Buchara heißt: „Blühe Buchara, denn Du bist alt und jung zugleich“. So stand es auf großen Plakaten, die ein junges Mädchen in usbekischer Tracht zeigten. Ich dachte auch an diesen Wahlspruch, als ich einen Großvater und seinen Enkel zusammen auf der Straße sah.


Leute von heute

Wenn die Russen doch wenigstens einen Teil der Devisen in der Region lassen würden, meinte Luba, unsere lokale Führerin. Sie würde gerne italienische Möbel kaufen und einmal nach Westeuropa reisen, und zwar nicht erst in 10 Jahren. Für die ganze Stadt Buchara werden nur 1-2 Auslandsreisen pro Jahr genehmigt. Sie selbst wohnt in der Neustadt. Dort gibt es elektrisches Licht und fließendes Wasser. Es ist schade, dass die Altstadt dadurch ent­völkert wird. Sie so zu renovieren, dass man da wieder leben kann, will niemand bezahlen. Die Russen erst recht nicht. Beim Verlassen der Stadt fuhr unser Bus ein Stück auf der historischen Seidenstraße. Wir sahen keine Kamele, dafür aber viele schwere russische Lastwagen.

Im Sommerpalast

Von Buchara aus flogen wir mit einer Zweipropeller-Maschine (Antonow 126) nach Taschkent. Abends besuchten wir eine Folklore-Veranstaltung im Kulturhaus. Am nächsten Morgen ging es bereits um 5 Uhr wieder zum Flugplatz, um nach Urgentsch zu fliegen. Nach der Landung in Urgentsch nahmen wir im dortigen Inturist-Restaurant gegen 9 Uhr unser Frühstück ein und fuhren anschließend per Bus zum 38 km entfernten Chiwa.


Auf der Seidenstraße

Chiwa in Chorestan

Chiwa (russisch: XNBA) ist eine Kleinstadt (30.000 Einwohner) am Unter­lauf des Amu Darja, unmittelbar an der Grenze zu Turkmenistan. Von Buchara aus gesehen liegt es auf der anderen Seite der Wüste Kara Kum. Unser Bus konnte nicht in die Altstadt hinein und parkte außerhalb der Stadtmauern. Die Altstadt ist noch rings­herum von einer intakten Mauer umgeben. Wir betraten die Stadt durch das Tor Ata Darwasa.



Stadtmauer

Dieses Tor liegt im Westen der Stadt, direkt neben der Festung Kunga Ark. In der Festung gibt es einen Palast mit Empfangshalle, Harem und Moschee, sowie eine Münzerei. Im Innenhof wurden die vom Chan gefällten Todesurteile vollstreckt. Gegenüber von der Festung liegt die Medrese Amin Chan mit dem berühmten unvollendeten Minarett (Kalta Minar).



Tor Ata Darwasa

Wir gingen an vielen anderen Medresen und Mausoleen vorbei. Entlang der Hauptstraße stehen Händler; an einem Brunnen schöp­fen Frauen Wasser. Der Brunnen sei für Frauen, die viele Kinder haben wollen. An der großen Karawanserei (Alla Kuli Chan) trafen sich einst die Händler, die mit ihren Kamelen ankamen.



Kalta Minar

Die Medrese Kutlug ist die neueste und wurde erst Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut. Im Palast Tasch Hauli (steinernes Haus) gibt es einen Harem und einen Ge­richtstrakt. Die Palast-Moschee (Dschuma) ist eine 50 x 50 m große Halle mit hölzer­nen Säulen. Einige davon sind über 1000 Jahre alt. Es soll dies das einzige Gebäude der Stadt sein, das Chingis Chan nicht zer­störte. Er hätte es als Pferdestall benutzt.

Medrese Kutlug

Chiwa hatte den Ruf, dass Sklaven hier besonders grausam behandelt wurden. Waren sie aufsässig, wurden sie mit den Ohren an die Stadttore genagelt. Die Sklaverei soll in Chiwa erst im Jahre 1920 abgeschafft worden sein, und zwar bei der Übernahme der Stadt durch die Kommunisten.


Karawanserei

Als wir nach der Stadtbesichtigung für zwei Stunden uns selbst überlassen wur­den, fragte ich nach dem berühmtesten Sohn der Stadt. Der Name Al Choresmi war jedoch niemandem geläufig. Durch reinen Zufall fanden wir jedoch sein Standbild außerhalb des Tores, durch das wir die Stadt betreten hatte. Al Choresmi lebte von 780 bis 850 und verfasste ein bekanntes Mathematikbuch. Spätere Autoren zitierten ihn, indem sie sagten: „Al Choresmi dixit“. Daraus entstand der Begriff Algorithmus.


Palast-Moschee

Das Denkmal war von russischen Mathematikern errichtet worden und trug die Aufschrift „Abu Abdullah Mahamed ibn Musa“ in arabischer und russischer Schrift. Um 16 Uhr flogen wir nach Taschkent zurück. Wir übernachteten wieder im Hotel Usbekistan, einem modernen Hochhaus. Auch Rosa unsere örtliche Reiseleiterin blieb uns erhalten.

Denkmal für Al Choresmi

Taschkent

Taschkent ist nicht nur die Hauptstadt von Usbekistan, es ist mit über zwei Mio. Ein­wohnern auch seine größte Stadt. Durch das verheerende Erdbeben von 1966 waren die meisten historischen Bauten der Innenstadt zerstört worden. An ihrer Stelle waren größtenteils moderne Verwaltungsbauten und große Plätze entstanden. Unsere Rundfahrt begann am Platz der Völkerfreundschaft. Hier steht das Denkmal des usbekischen Aktivisten Schamachmudow, der 15 Kinder hatte.


Platz der Völkerfreundschaft

Am Lenin-Platz ist in einem Hochhaus der Sitz des Stadtsowjets. Auf dem Platz steht eine große Lenin-Statue. Ansonsten gibt es Plattenbauten mit großen freien Flächen dazwischen. Obwohl auf diesen kaum Gras wächst, laufen Ziegen umher. Einsam an einer breiten Verkehrsstraße liegt die vom Erdbeben verschonte Medrese Barak Chan. Sie ist der Sitz des Mufti für Zentralasien und Kasachstan. Die einzige offene aktive Moschee der Stadt liegt gegenüber. Dort wird eine Korankopie des Kalifen Osman aufbewahrt, den die Stadt dem Mufti schenkte. Nach dem Erdbeben seien viele russische Bauarbeiter in die Stadt gekommen. Ein großer Teil von ihnen ist geblieben, so dass der Anteil der Russen an der Stadtbevölkerung relativ hoch ist.

Lenin-Platz

Auf unseren Wunsch hin verschaffte uns Rosa Einlass in eine Privatwohnung. Durch ein Tor in der Mauer gelangen wir von einer engen Gasse in einen Innenhof. Hier wohnen mehrere Familien zusammen. Wir können drei Frauen fotografieren, während sie das Mittagessen vorbereiten. In einer Familie gab es zu Mittag eine Art von Maultaschen. Eine Vielzahl kleiner Kinder schwirrte umher. Ein Vater war auch da, macht aber eher ein grimmiges Gesicht. Vielleicht war er arbeitslos.

Medrese Barak Chan

Die Familien befürchten, demnächst in einen Plattenbau umziehen zu müssen, da es dort fließendes Wasser und Strom gäbe. In ihrem Viertel würde in dieser Hinsicht nichts mehr getan. Im Sommer seien die alten Lehmhäuser wesentlich angenehmer. Sie seien kühler, außerdem könne man im Innenhof kochen und sogar schlafen. Wir versprachen, Fotos zu schicken, und schrieben uns sogar die Adresse der Familie Lutfullaew auf. Ob unsere Fotos angekommen sind, wissen wir nicht.

Privatbesuch

Wir aßen im Bazar der Stadt zu Mittag. Anschließend ging es noch in das Museum für Angewandte Kunst. Es ist dies die frühere Residenz des Diplomaten Polowzew. Ausgestellt sind Textilien und Keramiken. Danach gönnen wir uns eine Teestunde im Teehaus „Blaue Kuppeln“. Dort unterhielten wir uns mit einem jungen Deutschlehrer, der hofft, demnächst nach Bonn fahren zu können. Natascha zeigt uns dann noch das Kaufhaus, und zwar als Beweis dafür, was die Russen tun, um den Asiaten die westliche Zivilisation näher zu bringen.

Plattenbauten mit Ziegen

Abends erzählte uns schon jemand den ersten Witz über Radio Eriwan: Frage: „Ist es möglich, den Betrag von 17 DM ganz in Noten zu zahlen? Im Prinzip ja, wenn man bereit ist, Kopeken als Wechselgeld zu nehmen“. Asien verabschiedete sich mit einem herrlichen Folklore-Abend. Wir verließen unser Hotel am nächsten Morgen bereits um 4:30 Uhr, um nach Eriwan zu fliegen.

Folklore-Abend

PS: Nicht nur waren die Strecken enorm, die wir per Flugzeug zurücklegten. Auch die Flugzeiten waren ungewöhnlich und die Flugzeuge riesig. Fast immer gehörte unsere Reisegruppe zu den Passagieren I. Klasse. Den Rest des Flugzeuges füllten Händler und Marktfrauen, die mit Hühnern oder Gemüse oft 1000 km zum Markt flogen.

3 Kommentare:

  1. Klaus Küspert aus St. Leon-Rot schrieb: Ich habe mal gelesen, es sei durchaus vorgekommen, dass im Passagier-/Frachtraum seitens der Mitreisenden ein offenes Feuerchen für den Fleischgrill entfacht wurde oder werden sollte - wat mutt, dat mutt

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  2. Peter Lockemann (Karlsruhe) schrieb aus Buchara: Ich war schon in Chiwa und habe auch schon das Denkmal besucht. Derzeit bin ich in Buchara. Ihren Blog habe ich überflogen. Im Vergleich zur damaligen Zeit: Gewaltige Touristenströme, zahllose neue Hotels, viele Sehenswürdigkeiten restauriert, davor neue Anlagen und Plätze (in Buchara auch viele Baustellen). Der Tourismus wird zum Wirtschaftsfaktor. Der größte ist aber wohl Erdgas.

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  3. Ich wollte sehen, ob meine Leser aus Usbeskistan in meiner Nutzerstatistik auch ausgewiesen werden. In der Tat wurden gestern zwei Zugriffe registriert. Andere ferne Länder waren gestern Ukraine, Pakistan und Brasilien. Wenn früher Tadschikistan vorkam, dachte ich mir, das könnte Mohamed gewesen sein, der im letzten Beitrag abgebildet ist. Es könnten aber auch deutsch-sprechende Diplomaten, Soldaten oder Touristen gewesen sein.

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