Karl
der Große (748-814) starb vor nunmehr 1200 Jahren. Da seine Figur für
Historiker und für viele andere Leute eine starke Anziehungskraft ausübt, nimmt
sich der Büchermarkt dieses Themas gerne an. Allein auf iBooks gibt es zwölf Biografien,
die Hälfte davon frisch aus der Presse. Eine der Besonderheiten des großen
Karls ist, dass Deutsche und Franzosen jeder ihn gerne für sich vereinnahmen
möchte. Auch dieser Blog hat sich ihm bereits genähert, indem er Alchwin
von York, seinem als Kulturminister anzusehenden Berater, einen Eintrag
widmete. Heute möchte ich mich mit Karl selbst beschäftigen. Um den vielen
verfügbaren Biografien nicht zu sehr in die Quere zu kommen, werde ich mich auf
seine Jugend konzentrieren. Es sind dies die 20 Jahre zwischen 748 und 768,
also von seiner Geburt bis zum Tode seines Vaters Pippin dem Jüngeren (714-768).
Geburtsjahr und -ort
Als sein Geburtstag gilt der 2. April. Lange waren sich die
Historiker bezüglich des Geburtsjahrs nicht einig. Es wurden Daten zwischen 743
und 748 für möglich gehalten. Inzwischen hat man sich auf 748 geeinigt. Als ein
Beweis gilt eine Urkunde aus Paris, in der festgehalten wurde, dass der
siebenjährige Karl seinen Vater begleitete, als dieser im Jahre 755 anlässlich
der Überführung der Gebeine des Hl. Germanus in Paris weilte. St. Germain des Prés, so heißt
heute noch ein bekannter Stadtteil von Paris (und eine Fußballmannschaft). Karl
hatte einen drei Jahre jüngeren Bruder mit Namen Karlmann.
Der Ort seiner Geburt ist in den zeitgenössischen Biografien
nicht vermerkt. Da sein Vater Pippin sich im Frühjahr des Jahres 748 in seiner
Pfalz in Düren aufhielt, spricht vieles für Düren. Ich erinnere mich, irgendwo
gelesen zu haben, dass er in Mürlenbach in der Eifel geboren sei. Das ist nicht
allzu weit von Düren entfernt. Als anderer Geburtsort kommen andere Pfalzen Pippins
in Frage. Genannt werden St. Denis, Compiègne und Soissons. Weder die sehr
bekannte Pfalz der Karolinger in Ingelheim gilt als Kandidat, noch eine der
etwa 50 anderen.
Sehr interessant fand ich den Hinweis in einer der neueren
Biografien (J. Fried), dass seine Muttersprache Moselfränkisch gewesen sei (was
eine Gemeinsamkeit mit diesem Autor bedeuten würde). Sofern das stimmt, gibt
das Anlass für eine Reihe von Spekulationen. Seine Mutter war Bertrada die Jüngere
(725-783). Sie war eine Tochter von Heribert von Laon. Wo genau dieser Zweig
der Familie wohnhaft war, ist nicht belegt. Jedenfalls ist besagter Heribert
zusammen mit seiner Mutter Bertrada der Älteren in der Gründungsurkunde des
Klosters Prüm in der Eifel vermerkt. Bertrada die Ältere ihrerseits war eine
Tochter der Irmina von Ören, der Gründerin des Klosters Echternach. Zwei
Erklärungsmöglichkeiten bieten sich an. Entweder wurde Karl von Frauen (oder
Männern) mit Abstammung in Luxemburg oder der Eifel erzogen, oder
Moselfränkisch hatte einen wesentlich größeren Verbreitungsbereich als heute.
Heute wird Moselfränkisch nur noch in Luxemburg und den angrenzenden Eifel- und
Moselkreisen gesprochen.
Ausbildung und Kenntnisse
Ursprünglich im Nordwesten Germaniens zuhause hatten die Franken seit dem 5. Jahrhundert das Gebiet zwischen Trier und Paris besiedelt. Mit geschätzten 200.000 Angehörigen bilden sie fortan die militärisch starke, aber ungebildete Oberschicht in einem Gebiet mit etwa zwei Millionen gallisch-römischen Einwohnern. Unter den Königen aus dem Geschlecht der Merowinger (Childerich, Chlodwig) übernahmen sie alsbald die Verwaltungs- und Ordnungsfunktion der Römer. Beginnend mit Karl Martell (688-741), dem Vater Pippins, ging die politische Macht von den Merowingern zunächst als Hausmeier, dann als Könige, auf die nach ihm benannten Karolinger über.
Karls Jugend spielte sich vorwiegend in den königlichen Pfalzen ab. Mindestens zwei Mal, wenn nicht vier Mal pro Jahr wechselte der Hofstaat seine Residenz. Mehr als tausend Menschen brachen mit Ochsenwagen auf und verlegten ihren Wohnsitz immer dann, wenn sie alle Vorräte verzehrt, die Wege ruiniert und die Abwässer verschmutzt hatten. So wurde nicht nur die Belastung etwas verteilt, sondern auch die Kontrolle des weit verzweigten Gebietes verbessert. An die Orte, zu denen der Hof nicht umziehen konnte oder wollte, wurden jährlich Inspektoren geschickt, so genannte Königsboten.
Karls Jugend spielte sich vorwiegend in den königlichen Pfalzen ab. Mindestens zwei Mal, wenn nicht vier Mal pro Jahr wechselte der Hofstaat seine Residenz. Mehr als tausend Menschen brachen mit Ochsenwagen auf und verlegten ihren Wohnsitz immer dann, wenn sie alle Vorräte verzehrt, die Wege ruiniert und die Abwässer verschmutzt hatten. So wurde nicht nur die Belastung etwas verteilt, sondern auch die Kontrolle des weit verzweigten Gebietes verbessert. An die Orte, zu denen der Hof nicht umziehen konnte oder wollte, wurden jährlich Inspektoren geschickt, so genannte Königsboten.
Karl soll von einer Amme bis zu seinem dritten Lebensjahr
gesäugt worden sein. Er lernte Grundbegriffe von Philosophie, katholischer Theologie und Rhetorik,
etwas Physik, Mathematik und Astronomie. Vor allem lernte er Latein lesen und verstehen. Er
konnte es jedoch nie (schön) schreiben. Dafür seien seine Hände zu ungeschickt gewesen.
Diese benötigte er nämlich für wichtigere Aufgaben. Er benötigte sie, um mit
Schwert, Axt und Lanze zu kämpfen, mit Pfeil und Bogen zu schießen und einen
Speer zu werfen. Die Jagd auf Großwild (Rehe, Hirsche, Wildschweine) war nicht
nur Privileg, sondern Pflicht eines jeden Adeligen. Karl soll ein guter Reiter gewesen sein und gern und viel geschwommen haben.
Aussehen und Charakter
Karl beeindruckte seine Zeitgenossen mit seiner Größe und
Körperstärke. Er soll 1,90 Meter groß gewesen sein, was zu dieser Zeit sehr
ungewöhnlich war. Die meisten Bilder, die von ihm existieren, stammen aus
späteren Jahrhunderten. Sie sind offensichtlich in einem entscheidenden Punkte
falsch. Im Gegensatz zu Fürsten seiner Zeit habe er keinen Vollbart getragen.
In Anlehnung an den von ihm verehrten Theodorich von Ravenna trug er einen
Oberlippenbart. Alle zeitgenössischen, sonst jedoch ungenauen Bilder auf Münzen
bestätigen diesen Sachverhalt.
Silber-Denar aus Frankfurt
Über seinen Charakter gibt eine Episode Auskunft, die in der
Gründungsgeschichte des Klosters
Tegernsee in Bayern überliefert ist. Karls Name wird zwar nicht genannt,
aber alles deutet auf ihn.
Die Sage berichtet, dass der
Sohn des Frankenkönigs [Pippin] den Sohn Oatkars aus Wut beim Schachspielen mit
dem Schachbrett erschlug. Pippin ̶ obwohl er der
mächtige Frankenkönig war ̶ fürchtete dennoch die Rache der Sippe der in Bayern
und Burgund begüterten und mächtigen fürstlichen Brüder. Bevor nun Oatkar von
dem Verbrechen überhaupt erfuhr, rief Pippin ihn und seinen Bruder Adalbert zu
sich und fragte listig scheinbar um Rat: „Ratet mir, was würdet ihr tun: Wie
würdet Ihr einem schrecklichen Übel begegnen, wenn es nun nicht mehr zu ändern
ist“ Beide Brüder entgegneten „So ein schreckliches Übel müsste man gottergeben
und mit Gleichmut hinnehmen.“ Da erst eröffnete ihnen der schlaue Pippin, was
geschehen war. Da nun die beiden Brüder nicht gegen ihren eigenen Ratschlag zu
Gewalt und Waffen greifen konnten, sahen sie sich gezwungen, diesen Mord
hinzunehmen. Oatkar, der unglückliche Vater schwieg also trotz Wut, Schmerz und
Trauer. Er beschloss aber, zusammen mit seinem Bruder Adalbert der Welt den
Rücken zu kehren. So kam es, dass die beiden Brüder in ihrem Stammland, dem
bayerischen Sundgau ein Kloster …gründeten, wohin sie sich zurückzogen. Die
Szene mit den schachspielenden Fürstensöhnen war noch lange auf einem großen
Tafelbild in der Egerner Kirche zu sehen.
Das Ereignis wird auf die Jahre 760-762 datiert, also in
Karls Pubertätszeit. Wenn es historisch ist, könnte es belegen, dass Karl eine mögliche Veranlagung zum Jähzorn später besser im Griff hatte. Die genannten Brüder gehörten zu dem bayrischen Geschlecht
der Agilolfinger, auf die ich später noch zurückkomme.
Obwohl Karls Beziehungen zu Frauen vielfach thematisiert
wurden, sei hier erwähnt, dass er das erste Mal mit 15 Jahren heiratete. Seine
Frau Himiltrude gebar einen Sohn, Pippin mit Namen. Später gelang es seiner
Mutter Bertrada eine politisch motivierte Ehe zu vermitteln. Sie betraf Gerperga,
die Tochter des Langobarden-Herzogs Desiderius in Pavia. Karl verstieß sie nach
einem Jahr. Insgesamt hatte Karl vier Ehefrauen und vermutlich ebenso viele
Konkubinen. Er soll 16 oder 18 Kinder gehabt haben.
Erlebte Weltpolitik
Karls Vater legte großen Wert darauf, seine Söhne früh mit ihren späteren politischen Aufgaben vertraut zu machen. Zwar war Karl noch
zu jung, um es bewusst zu erleben, als Pippin sich 751 in Soissons von fränkischen Würdenträgern auf den Schild erheben ließ. Als drei Jahre danach Papst Stephan II. ins
Frankenreich (nach Ponthion bei Reims) kam, um Hilfe gegen die Langobarden zu
erbitten, wurde er zum direkten Beteiligten. Der Papst vollzog die Salbung zum
König an Pippin, seiner Frau und seinen Söhnen, und ernannte seine Familie zu
den Schutzherren der römischen Kirche. Pippin zog schließlich im Jahre 755
gegen die Langobarden unter Aistulf zu Felde, der seinen Vater Karl Martell als
Sohn adoptiert hatte. Er bewog ihn, sich mit dem Papst zu arrangieren. Pippin
schenkte daraufhin das strittige Gebiet zwischen Ravenna und Rom an den Papst.
Diese Pippinische
Schenkung bildete für die kommenden Jahrhunderte die Basis des päpstlichen
Territorialbesitzes, auch Kirchenstaat genannt. Als der Nachfolger Aistulfs auf
dem Thron der Lombardei, Desiderius von Brescia, diese Vereinbarungen brach, sah
sich Karl 773 gezwungen, Pavia anzugreifen und zu belagern. Er nahm Desiderius,
der zwischenzeitlich sein Schwiegervater war, zwar gefangen, schenkte ihm aber
das Leben.
Frankenreich um 800
Ehe Pippin das dem Papst gegebene Versprechen einlösen konnte, musste er erst mit einem von seinem Vater ererbten Problem fertig werden. Allgemein gilt 732 als das Jahr, als das Abendland dem Ansturm der Araber Halt gebot. Zwar gelang es Karl Martell mit Hilfe der Burgunder und Langobarden eine Vorhut der Muslime daran zu hindern, das Grab des Hl. Martin in Tours zu schänden. Ihre Angriffe ließen jedoch nicht nach. Erst Pippin gelang es 759 durch die Eroberung von Narbonne die Araber hinter die Pyrenäen zu drängen. Auch Karl zog es über die Pyrenäen, wo er am Pass von Roncevalles 778 seinen Gefährten Roland verlor.
Süddeutsche und andere Beziehungen
Außer den Sarazenen und den Langobarden im Süden Europas hatten
die Franken noch drei Feinde im Osten, nämlich die Alemannen, Bayern und
Sachsen. Da die Sachsenkriege zum Schullehrstoff der später von Preußen
beeinflussten Gebiete Deutschlands gehörten, will ich nur auf Alemannen und Bayern kurz
eingehen. Die Alemannen waren bereits für die Römer sehr lästig. Von dem
Merowinger Chlodwig konnten sie – wie er meinte – nur mit Hilfe des
Christengotts 496 in der Schlacht bei
Zülpich besiegt werden. Da sie keine Ruhe ließen, wurde ihr Gebiet als
selbständiges Herzogtum aufgelöst und als Grenzmark besetzt. Im sogenannten Blutgericht zu
Cannstatt im Jahr 746 hat Karlmann, Pippins Bruder, fast die ganze
Führungsschicht der Alemannen getötet. Niemand spricht gerne noch darüber.
Das Verhältnis zu den Bayern gestaltete sich weniger
schwierig. Sie behielten ihren Herzog, dessen Familie sich mit den fränkischen
Herrschern verschwägerte. Die bereits erwähnten Agilolfinger, die in Regensburg
residierten, ließen ihre Kinder am fränkischen Hof erziehen. Erst unter Karl
dem Großen gab es Ärger. Er musste 787 gegen Tassilo III. ins Feld ziehen und
besiegte ihn unweit von Augsburg auf dem Lechfeld. Tassilo wurde gefangen genommen
und 788 in Ingelheim wegen Untreue zu Tode verurteilt. Karl begnadigte ihn und
verbannte ihn in ein Kloster. Beim Lechfeld denkt man heute lieber an eine Schlacht zwischen Otto I. und den Ungarn im Jahre 955.
Über die Beziehungen Pippins zu Ost-Rom ist wenig bekannt.
Er dachte aber darüber hinaus. Im Jahre 765, also drei Jahre vor seinem Tod,
schickte Pippin eine Gesandtschaft zu dem Kalifen nach Bagdad. Das Ergebnis ist nicht bekannt. Viele Jahre später (801) kam
ein Elefant als Geschenk des Sultans Harun-al-Rachid nach Aachen.
Ausblick und Nachwirkung
Das Frankenreich nahm erst nach dem Tode von Karls Bruder Karlmann im Jahre 771 die in der Karte gezeigte geschlossene Form an. Nicht nur die Franzosen, deren Sprache er nicht sprach, auch alle deutschen Stämme haben
sich mit Karl versöhnt. Als der Sachse Otto I. (912-973) Kaiser wurde, eilte er
zu Karls Grab in Aachen, um ihm seine Reverenz zu erweisen. Otto III., sein Enkel, tat dasselbe. Später wurden die
deutschen Könige Jahrhunderte lang in
Aachen gekrönt. Friedrich Barbarossa (1122-1190), ein Nachfahre der Alemannen,
ließ Karl heilig sprechen. Der Luxemburger Heinrich VII. (1278-1313) unternahm
die seit Karl übliche Romfahrt, um den Titel des Römischen Kaisers zu erwerben.
Er kehrte nicht zurück.
Im Jubiläumsjahr 2014 wird es viele Veröffentlichungen über Karl und Erinnerungen an ihn
geben. Seine Persönlichkeit war derart facettenreich, dass deren Autoren so
schnell nicht der Stoff ausgehen dürfte.
Nachtrag vom 22.11.2013: Literatur über Karl den Großen
Karl der Große. Der mächtigste Herrscher des Mittelalters von Karin Schneider-Ferber; Theiss 2013; €
29,95
Nachtrag vom 22.11.2013: Literatur über Karl den Großen
Auf Wunsch eines einzelnen Lesers gebe ich im Folgenden eine
Einführung in die verfügbare Literatur. Zuerst bespreche ich die als E-Book
verfügbaren Texte, die ich entweder ganz gelesen oder nur (mittels des kostenlosen
Probetexts) angelesen habe.
Karl der Große: Gewalt und Glaube von Johannes
Fried; C.H.Beck 2013; 736 Druckseiten, € 29,95 für Papierversion. Das
neue Standardwerk eines Mediävisten im Ruhestand. Sehr ausführlich und flüssig
geschrieben.
Karl der Große: Der heilige Barbar von Stefan
Weinfurter; Piper 2013; 352 Druckseiten; € 22,99 für Papierversion. Analysiert
kritisch die Quellenlage. Diskutiert die Widersprüche in der Person Karls und die kirchlich-politischen Zwänge seiner Zeit.
Karl der Große: Der mächtigste Kaiser des Mittelalters
von Dietmar Pieper und Johannes Saltzwedel; DVA 2013; 288 Druckseiten, € 19,99 für
Papierversion. Eine
Sammlung von Einzelaufsätzen von historisch interessierten SPIEGEL-Redakteuren.
Versucht Fragen zu beantworten, die heutige Menschen interessieren. Enthält ein
Interview mit dem Mediävisten Johannes Fried.
Ich
und Karl der Große von Steffen Patzold; Klett-Cotta 2013; 407 Druckseiten, €
26,95 für die Papierversion. Eine
Biografie des Einhard, des Biografen Karls des Großen.
Karl der Große. Der Roman seines Lebens von Thomas R. P. Mielke;
Schneekluth Verlag 1995. Ein
im Sinne eines Romans unterhaltsam und locker geschriebene Erzählung, die Namen
historischer Personen und Orte verwendet, sich aber nicht durch die historisch
belegten Fakten gebunden fühlt.
Unvollständige Liste weiterer verfügbarer Bücher
Karl der Grosse von Matthias Becher; C.H.Beck 2007; €8,95
Karl der Große und der Feldzug der Weisheit: Lebendige
Geschichte von Maria Regina Kaiser und Klaus Puth; Arena 2009;
€ 8,95
Karl der Große: Herrscher des Abendlandes von Dieter
Hägermann; ECON 2003; € 14,95
Karl der Große von Wilfried Hartmann; Kohlhammer 2010; € 19,90
Karl der Große: Leben und Wirkung, Kunst und Architektur
von Michael Imhof und Christoph
Winterer; Imhof, Petersberg 2013; €
14,95
Karl der Große von Wolfgang Braunfels; Rowohlt 1972; (nur antiquarisch)
Karl der Große von Rosamond McKitterick und
Susanne Fischer; Primus 2008; € 39,90
Karl der Grosse. Vater Europas von Alessandro
Barbero und Annette Kopetzki; Klett-Cotta 2007; € 32,00
Vita
Karoli Magni / Das Leben Karls des Großen von Einhard; Reclam 1986; € 3,40
Ein Anlass nach Zürich zu kommen:
AntwortenLöschenEine grosse Karl-der-Grosse-Ausstellung bis zum 2. 2. 2014:
Karl der Grosse und die Schweiz
20.09.2013 – 02.02.2014
Karl der Grosse hat in Europa viel bewegt. Die von ihm initiierten Umbrüche und Erneuerungen bilden in vielen Bereichen die Grundlage unserer Kultur. Zum 1200. Mal jährt sich der Todestag von Karl dem Grossen am 28. Januar 2014. Zu diesem Anlass widmet das Schweizerische Nationalmuseum Karl dem Grossen (748–814) und der «karolingischen Schweiz» eine grosse Wechselausstellung.
Grüsse aus Zürich,
Walter Hehl
Am 25.10.2013 schrieb Hartmut Wedekind aus Darmstadt:
AntwortenLöschenIn der Darmstädter Umgebung stolpert man nur so über Spuren des großen Einhard, Biograph Karls des Großen. „Vita Caroli Magni“ heißt sein bedeutendes Werk. Zum Beispiel finden wir in der Darmstädter Umgebung die Einhard-Basilika in Steinbach bei Michelstadt im Odenwald oder die Einhard–Basilika in Seligenstadt am Main (http://de.wikipedia.org/wiki/Einhard). Ich meine, die Figur Einhard wird aus Darmstädter Sicht in Ihrem Bericht zu wenig gewürdigt. Steinbach, Seligenstadt und dann auch das Weltkulturerbe „Kloster Lorsch“ südlich von Darmstadt gehören karolingisch gesehen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Lorsch) zusammen.
NB (Bertal Dresen): Einhart ist das Buch von Patzold (siehe oben) gewidmet. Ich habe es nur 'angelesen'. Vielleicht greife ich nach Alkuin auch Einhart noch in einem eigenen Beitrag auf. Übrigens: Den Einhart als groß zu bezeichnen, ist ein Widerspruch. Ein sehr angesehener anderer Gelehrter (Theodulf von Orleans, ein Westgote) am Aachner Hof verglich ihn mit einem Tischbein. So klein war er.
Die Annahme von Johannes Fried, dass die Muttersprache Karls des Großen Moselfränkisch gewesen sei, bezweifele ich sehr. Da es schriftliche Belege von Moselfränkisch erst viel später gibt (etwa die Glossen Thiofrids in Echternach von 1050) ist mir nicht klar, worauf die Annahme basiert. Er könnte genauso gut ripuarisch (z.B. Kölsch oder Öcher Platt) gesprochen haben. Der Straßburger Eid von 842 von Karl dem Kahlen, der vielleicht helfen könnte, ist (leider) in Althochdeutsch abgefasst, vermutlich in Alemannisch
AntwortenLöschenAm 3.12.2013 schrieb Peter Hiemann aus Grasse:
AntwortenLöschenDer folgende Arte-Beitrag könnte auch Ihnen gefallen.
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Dass Sachsen etwas gegen Leute haben, die sie mit Gewalt bekehren wollen, könnte man vermutlich mit historisch negativen Erfahrungen begründen.
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