Mittwoch, 21. November 2018

Idealvorstellung von der Gleichheit aller Menschen – europäisch und national betrachtet

Seit der Französischen Revolution kennt Europa das Ideal der Gleichheit aller Menschen. Auch von Karl Marx (1818-1883) bis zu Thomas Piketty (*1971) schwärmten europäische Linke davon. Sie besingen sie in ihren Liedern, dafür gehen sie auf die Straße. Umgekehrt geißeln sie jedwede Ungleichheit, die bereits herrscht oder sich gerade ausbreitet. Dass es ungleiche Veranlagungen und Begabungen – nicht nur im Sportlichen – gibt, wird zwar anerkannt und akzeptiert. Dennoch sollen alle Menschen einen gleichen Start bekommen und gleich steile und gleich lange Wettkampfstrecken absolvieren. So verkünden es linke Utopisten. Wenn dann trotzdem ungleiche Ergebnisse herauskommen, möchte man diese nachträglich korrigieren. Diese Gedanken wurden zwar bisher nicht zu olympischen Prinzipien erhoben, sie sind aber das A und O jeder politischen oder gesellschaftlichen Diskussion geworden – zumindest in Europa.

Ökonomische Gegebenheiten in Europa

Dass sich Europa wirtschaftlich von anderen Teilen der Welt absetzt, ist hinreichend bekannt. Dies ist der Hauptgrund für die Migrationsströme sowohl aus Afrika wie aus Asien. Dabei ist Europa alles andere als ein homogener Block. Die Unterschiede zwischen Luxemburg und Bulgarien betragen, was das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf betrifft, mehr als eine Größenordnung. Betrachtet man alle Länder der Welt, so treten noch weit größere Unterschiede zu Tage. So wünschenswert eine Angleichung auch sein mag, niemand traut sich nach dem Untergang des kommunistischen Abenteuers, eine systematische, geschweige denn gewaltsame Angleichung zu fordern. Besungen wird aber weiterhin die Gleichheit aller Menschen, zusammen mit Freiheit und Brüderlichkeit.

Europäische Wirtschaftsdaten 2017

Das BIP ist der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden. Das Einkommen umfasst die in einem Jahr den natürlichen Personen zufließenden finanziellen Leistungen, auch Verdienst genannt. Das Vermögen ist, in Geld ausgedrückt, der Wert des einer Person gehörenden Eigentums.

In seinem Buch Das Märchen vom reichen Land (2018, 256 S.) fordert Daniel Stelter (*1964) dazu auf, anstatt des Einkommens das Vermögen pro Kopf der Bevölkerung zu verwenden, wenn Vergleiche zwischen Ländern angestellt werden. Das Einkommen sei nur eine Flussgröße, die Ergebnisse eines einzigen Jahres festhalte. Dem gegenüber sei das Vermögen eine Bestandsgröße, die das Ergebnis eines längeren Zeitraums ausdrücke. Sowohl Deutschland wie Schweden gehören dann nämlich zu den armen Ländern Europas, weit hinter Frankreich, Italien und Spanien. Am deutlichsten wird diese Aussage, wenn man anstatt der Durchschnittswerte (Spalte 3 der Tabelle) die Medianwerte (Spalte 4) vergleicht, Selbst Griechenland übertrifft uns dann. In der Statistik ist der Median (auch Zentralwert genannt) derjenige Wert, der genau in der Mitte steht, wenn man die Werte der Größe nach sortiert.

Ökonomische Gegebenheiten in Deutschland

Deutschland ist Europas stärkste Wirtschaft. Unser Grundgesetz (Artikel 72) erteilt der Politik den Auftrag, für eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zu sorgen. Von 1949 bis 1994 wurde sogar von der Gleichheit der Lebensverhältnisse gesprochen. Man sah ein, dass diese Forderung nicht realisierbar war.

Deutsche Wirtschaftsdaten 2017

Die Unterschiede sind in Deutschland geringer als innerhalb Europas. Es gibt jedoch ein klares Süd-Nord- und West-Ost-Gefälle. Von der Sonderrolle Hamburgs abgesehen, liegen Bayern, Baden-Württemberg und Hessen an der Spitze. Es sind dies auch die Bundesländer, die vom so genannten Länderfinanzausgleich belastet werden. Wie künstlich und umstritten dieser Ausgleich ist, zeigt sich darin, dass das Bundesverfassungsgericht (BVG) sich schon mehrmals damit befassen musste. Zuletzt wurden Bayern und Hessen im Jahre 2013 mit einer Klage anhängig, die sie 2017 zurückzogen. Sie hätten hinreichende Verbesserungen auf dem Verhandlungswege erzielt.

Gerade in Deutschland wird vehement gegen den europäischen Finanzausgleich argumentiert. Das Ausgleichsverbot (engl. no bail-out) des Vertrags von Maastricht wird immer wieder betont. Dass diese Front bereits Bruchstellen hat, zeigt ein Zitat, das Günther Oettinger, dem deutschen EU-Kommissar, nachgesagt wird. ‚Europa ist mir wichtig, nicht nur Mecklenburg und Saarland‘.

Einkommens-Spreizung nach Berufen

Die Unterschiede der Individuen in Veranlagung und Begabung kommt in einer freien Wirtschaft in den frei gewählten Berufen zum Ausdruck. Nur sozialistische Utopisten forderten, dass alle Berufe vom Staat vorgegeben und als gleichwertig anzusehen seien. Das führte zu perversen Situationen, selbst in Westberlin, wo in den 1950er Jahren Universitätsprofessoren und Putzfrauen sich um gleichen Einfluss und gleiche Vergütung rangelten. Diese Art von politischem Schmierentheater ist nach dem Misserfolg des DDR-Experiments in Vergessenheit geraten. Sie gehört mit Recht in den Mülleimer der Geschichte.


Vergleich der Einkommen nach Berufen

In jeder dieser Gruppen gibt es weitere Differenzierungen. So liegen bei den Ärzten Radiologen weit vor den Urologen. In dem Bereich von Piloten und Ärzten liegen auch ähnlich angesehene und einflussreiche Berufe wie Ingenieur, Architekt oder Anwalt. Künstler oder Spitzensportler bilden eh eine Klasse für sich. Da kommt es zu immer neuen Exzessen.

Fachkräfte aus dem Ausland

In Deutschland hört man seit Jahren ein allgemeines Jammern über den Mangel an Fachkräften. Manche von uns hatten gehofft, dass die ungeplante massenhafte Einwanderung seit 2015 auch dieses Problem lindern würde. Inzwischen ist man klüger. Es hat sich herausgestellt, dass eine unkontrollierte Einwanderung als Erstes unsere Sozialsysteme belastet. Sie wirkt sich ferner auf die gefühlte oder tatsächliche innere Sicherheit aus. Man will jetzt endlich eine gesetzliche Regelung herbeiführen, die Einwanderung erlaubt, ohne das Asylrecht in Anspruch zu nehmen.

Offensichtlich sind Erfolge da am leichtesten, wo die fachlichen und sprachlichen Anforderungen gering sind. Das ist beim Postverteilen und Kraftfahrzeugfahren gegeben, und auch bei Gaststättengehilfen und Pflegekräften. Die Attraktion Deutschlands für Ingenieure und Informatiker dagegen ist immer noch gering. Hier sind die USA und Kanada weiterhin starke Magnete, selbst für Deutsche.

Übrigens ist Japan, dessen Bevölkerung auch stagniert und altert, gezwungen, einen andern Weg zu gehen. Statt auf Zuwanderung setzt man auf Automatisierung. In der Altenpflege sieht man heute schon Roboter bei Tätigkeiten, die bei uns Frauen aus Rumänien und Polen machen.

Gewinner und Abgehängte von Wirtschaft und Gesellschaft

Wem es als Deutschstämmiger oder als Einwanderer gelingt, eine attraktive und gut bezahlte Beschäftigung zu finden, fühlt sich als angekommen. Es muss außerdem eine Arbeit sein, die gute Perspektiven für die Zukunft besitzt. Mit dem wirtschaftlichen Erfolg geht die gesellschaftliche Anerkennung einher.

Schafft es jemand nicht, wirtschaftlich Fuß zu fassen, oder bleibt man unter seinen Erwartungen, tritt sehr leicht das Gefühl auf, abgehängt zu sein. Obwohl dies in der heutigen Situation Deutschlands eher ein persönliches Versagen darstellt, ist es nicht verwunderlich, dass die Schuld dafür sehr oft bei andern gesehen wird.

Wenn zum Beispiel ausländische Investoren deutsche Firmen übernehmen, kann es sein, dass ein Teil der sozialen Errungenschaften verloren geht. Daraus die Konsequenz zu ziehen, jedwede nicht-deutsche Investition zu verbieten, sehe ich als übertrieben an. Man muss dann damit rechnen, dass es deutschen Investoren im Ausland mit der gleichen Münze zurückgezahlt wird. Die internationale Verflechtung der Wirtschaft und der freie Fluss von Kapital bringen Vorteile, die wir nicht leichtfertig in Gefahr bringen sollten.

Moderne Medien tragen dazu bei, dass Bilder aus unserer Glitzer-Welt in vielen Teilen der Welt als Traumbilder verbreitet wären. Wer sich nicht in der Lage sieht, sich auf eine Wanderung von Tausenden Kilometern zu machen – wie die Hondurianer, die gerade in Tijuna ankommen – fühlt sich abgehängt und elend. Könnten wir doch mit den elektronischen Bildern gleich Einkaufsgutscheine verschicken, die aber nur vor Ort gültig sind.

Nachtrag vom 23.11.2018

Hinweisen möchte ich darauf, dass ich das Thema Gleichheit bereits im Jahre 2013 in diesem Blog behandelte. Anlass war ein Buch von Joseph Stieglitz. Ich setzte dessen Vorstellungen in Vergleich zu denen seines Landsmanns John Rawls, wobei ich Letzteren für den wichtigeren Autor halte.

Dieser Tage fiel mir ein Goethe-Gedichtlein in die Hände. Es muss aus der Zeit um 1818 stammen, dem Geburtsjahr von Karl Marx. Es heißt Égalité. Hier der Text: 

   Das Größte will man nicht erreichen,
   Man beneidet nur seinesgleichen;
   Der schlimmste Neidhart ist in der Welt,
   Der jeden für seinesgleichen hält.


PS. Alle Zahlen in den obigen Tabellen entstammen im Netz verfügbaren Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes.

4 Kommentare:

  1. Peter Hiemann aus Grasse schrieb: Utopisten haben schon oft versucht, mich für ihre Vorstellungen zu gewinnen. Ich halte mich so gut wie immun gegen utopische Vorstellungen. Jedoch ist es nicht immer offensichtlich, Utopisten zu erkennen. Die französischen Aufklärer waren keine Utopisten. Sie vertraten im 18. Jahrhundert leidenschaftlich ein gesellschaftliches Anliegen. Ich bin der Ansicht, dass Karl Marx ein berechtigtes gesellschaftliches Anliegen des 19. Jahrhunderts vertrat, und Thomas Piketty ein berechtigtes gesellschaftliches Anliegen des 21. Jahrhunderts vertritt.

    Zu den von Ihnen zur Diskussion gestellten Begriffen Freiheit und Gleichheit orientiere ich mich an Aussagen, die in Werken des Soziologen Niklas Luhmann, des ökonomischen/politischen Gespanns Marx/Engels und des Wirtschaftswissenschaftlers Thomas Piketty dokumentiert sind.

    Luhmann in 'Die Wirtschaft der Gesellschaft':
    (1) „Die strukturellen Anforderungen an symbolische Generalisierung, die Diabolisierung zu vermeiden suchen, sind im 18. Jahrhundert mit den Begriffen der bürgerlichen Freiheit und Gleichheit beschrieben worden. …..Man muss diesen Sprachgebrauch zunächst restaurieren und beibehalten, wenn man sinnvoll von Freiheit und Gleichheit sprechen soll, denn andernfalls geraten diese Begriffe zu Wertbegriffen, deren einzige Funktion sein kann, diejenigen mit Sprache auszustatten, die sich über die Verhältnisse beklagen wollen.“
    (2) „Die Lehre von der Gerechtigkeit als einer Extreme vermeidenden Meta-Tugend konnten in hierarchisch geordneten Gesellschaften die Anforderungen der Spitze an sich selbst und andere repräsentieren. Heute repräsentieren sie nur noch Unentschiedenheit bei rechtlicher Kontrolle planerischer Prognosen.“

    Karl Marx in 'Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie':
    „Gleichheit und Freiheit sind ... nicht nur respektiert im Austausch, der auf Tauschwerten beruht, sondern der Austausch von Tauschwerten ist die produktive, reale Basis aller Gleichheit und Freiheit. Als reine Ideen sind sie bloß idealisierte Ausdrücke desselben; als entwickelt in juristischen, politischen, sozialen Beziehungen sind sie nur diese Basis in einer anderen Potenz.“

    Friedrich Engels in 'Vorwort zu K. Marx, Elend der Philosophie':
    '1) „Gerechtigkeit und Gleichheit der Rechte, das sind die Grundpfeiler, auf die der Bürger des 18. und 19. Jahrhunderts sein Gesellschaftsgebäude errichten möchte über den Trümmern der feudalen Ungerechtigkeiten, Ungleichheiten und Privilegien.
    (2) Aber Gleichheit = Gerechtigkeit als höchstes Prinzip und letzte Wahrheit hinstellen zu wollen, ist absurd.

    Thomas Piketty in 'Das Kapital im 21. Jahrhundert':
    „Wir haben die Dynamik des Kapital-Einkommens- Verhältnisses und der Aufteilung des Nationaleinkommens insgesamt in Kapital- und Arbeitseinkommen auf nationaler Ebene untersucht, ohne uns mit der Ungleichheit von Einkommen und Vermögensbesitz auf individueller Ebene zu befassen.“

    Ich komme zu dem Fazit:
    (1) Gleichheit ist ein demokratisches Grundprinzip, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.
    (2) Die Prinzipien Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit der französischen Aufklärung sind in demokratisch orientierten Gesellschaften nach wie vor zu beachten. Im 21. Jahrhundert wird jedoch ersichtlich, dass in heutigen demokratisch orientierten Gesellschaften Freiheitsrechte leichtfertig missachtet und missbraucht werden können. Es kommt heute darauf an, die Prinzipien Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit durch die Prinzipien Autonomie, Respekt, Kooperation' zu ergänzen. Es gilt, demokratische Prinzipien gegen mächtige autokratische Verhaltensweisen zu verteidigen.
    (3) Luhmanns Analyse und Erkenntnisse haben bisher wenig bewirkt, um „diejenigen mit Sprache auszustatten, die sich über die Verhältnisse beklagen wollen“. Ideologisch orientierte Personen (in welchem Staat und welcher Position auch immer) benutzen noch immer nicht restaurierte Begriffe von Freiheit, Gleichheit, und Gerechtigkeit.

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  2. Peter Hiemann schickte folgenden Nachtrag: In meinem obigen Kommentar habe ich die Begriffe Autonomie, Respekt und Kooperation im Verhältnis zu Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ohne Erklärung in die Diskussion geworfen.

    Hier die Erklärung: Die Prinzipien Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wurden im 18. Jahrhundert als 'vernünftige' Alternative zu einer die gesellschaftliche Entwicklung hemmenden 'unvernünftigen' Feudalgesellschaft gesehen. Die Prinzipien Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit werden im 21. Jahrhundert oft als eine gesellschaftliche Entwicklung hemmenden Utopie gesehen, wenn sie Individuen als 'Freibrief' für 'unvernünftige' Denk- und Verhaltensweisen dienen können. Die Prinzipien Autonomie, Respekt und Kooperation verlangen von Individuen einer Gesellschaft, sich selbst bewusst und Anderen gegenüber verantwortlich zu denken und zu handeln. Es bedarf Respekt und Kooperation, um Kindern und Jugendlichen zu Autonomie zu verhelfen. Es bedarf Respekt und Kooperation gegenüber ökonomisch Benachteiligten, ihnen zu helfen, ökonomische Autonomie zu erlangen. Es bedarf Respekt und Kooperation, um Kranken und Alten zu helfen, denen Autonomie verloren gegangen ist. Individuen, die sich nicht darum bemühen, ihren Möglichkeiten entsprechend verantwortliche, autonome Denk- und Verhaltensweisen sich selbst und Anderen gegenüber zu suchen und zu pflegen, verdienen keinen Respekt und Kooperation.

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  3. Mir gefällt die Aussage der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 mindest so gut: All men are endowed with unalienable rights, among them life, liberty and the pursuit of happiness.

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  4. Peter Hiemann schrieb: Die Erklärung „Alle Menschen haben unveräußerliche Rechte, darunter das Leben, die Freiheit und das Streben nach Glück“ entsprachen der Epoche gesellschaftlicher Umstände in den USA, die mit heutigen Umständen in Europa (und auch in USA) nur eingeschränkt vergleichbar sind.

    Die zur Zeit Jeffersons herrschenden Umstände waren geprägt durch den Unabhängigkeitskrieg gegen die englische Krone und die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen dem Norden und Süden der USA. Historiker sind sich übrigens nicht einig, ob Jefferson den Begriff 'Glück' im Sinne von 'Eigentum' oder 'glücklicher Zustand' verwendete. Jefferson bevorzugte begrenzte Regierungsgewalt.

    Ich bin zu der Ansicht gelangt, dass unter den gesellschaftlichen Umständen des 21. Jahrhunderts soziale Begriffe wie 'Würde des Menschen', 'Gleichheit' oder 'Glücksempfinden' keinen Bestand haben, auch wenn sie in einer Verfassung verankert sind. Um Recht zu sprechen, kommt es darauf an, für unrechtes Verhalten dafür verantwortliche Personen beim Namen zu nennen. Während Begriffe wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ungeeignet sind, Recht zu sprechen, erlauben die Begriffe Autonomie, Respekt, und Kooperation festzustellen, wer gesellschaftlich und juristisch unverantwortlich handelt:

    (1) wer mit unrechtlichen Mitteln andere Personen an der autonomen Gestaltung ihres Lebens hindert
    (2) wer mit unrechtlichen Mittel andere Personen diskriminiert, obwohl sie Respekt verdienen
    (3) wer mit unrechtlichen Mittel Kooperation verweigert, weil er seine dominante Position ausnutzt.
    (4) wer Vermögen oder Eigentum zerstört, weil er Freude an vandalischem Verhalten hat, um sich groß und herrisch zu fühlen, obwohl er ein Idiot ist, unfähig autonom verantwortlich zu denken und zu handeln.

    Goethe hat wie so oft den Nagel auf den Kopf getroffen. Vermutlich wusste er auch: Es ist eine gebräuchliche Sicht zu glauben, dass die Sicht seinesgleichen der Sicht des Anderen entspricht.

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