Die Euro-Diskussion führt zwangsläufig zu der Frage, was uns Europa
wert ist. Gemeint ist damit, welche Opfer wir Deutsche aufzubringen bereit
sind, damit aus der Idee des vereinigten Europas etwas wird. Wenn die Kanzlerin
sagt, dass es ihr Ziel ist, jetzt für mehr Europa zu kämpfen, hört sich das
nach Entschlossenheit an. Nur ist das Ziel ‚mehr Europa‘ beliebig vage. Deshalb
ist die Frage berechtigt, wie viel Europa wir Europäer eigentlich haben
möchten.
Ich lasse mich bei den folgenden Betrachtungen davon anregen, was zwei
ehemalige Politiker dazu sagen. Beide sind noch nicht so alt, dass sie wie
Helmut Schmidt bereits an das politische Vermächtnis denken, welches sie uns
einst hinterlassen möchten. Noch sind sie politisch aktiv, so dass sie vor
lauter Rücksicht auf die Parteilinie sich nicht trauen, das zu sagen, was sie
für richtig halten. Ich meine Friedrich
Merz und Wolfgang Clement mit
ihrem Buch ‚Was jetzt zu tun ist. Deutschland 2.0‘. Das Buch erschien im Frühjahr 2010, also zu Beginn der
Eurokrise.
Ihr Plädoyer lautet: Wir brauchen ein Europa mit gemeinsamer Außen-,
Sicherheits-, Wirtschafts-, Finanz-, Energie- und Klimapolitik. Interessant
ist, was beide Autoren wegließen. Es kann dies ohne Absicht geschehen sein oder
mit Absicht. Für letzteres spricht, dass sie die andern möglichen Themen im
ganzen Buch nicht ansprechen. Dazu gehören zwei Bereiche, die heute schon sehr
stark von der EU bearbeitet werden, nämlich Landwirtschaft und Forschung.
Andere sind erst in der Diskussion oder nicht einmal das. Gemeint sind
Industrie-, Verkehrs-, Sozial-, Bildungs-, Kultur-, und Gesundheitspolitik. Ich will alle Themen
kurz beleuchten.
Vornweg noch einmal die Abgrenzung des Begriffs Europa. Wie Thilo
Sarrazin sehr treffend sagte, sind es entweder 740, 500 oder 327 Millionen
Menschen, nämlich das geografische Europa, die Europäische Union (abgekürzt EU)
oder die Euroländer. Wenn nichts anderes gesagt, meine ich die mittlere Zahl.
Außen- und Entwicklungspolitik
Europa hat es noch nicht geschafft, den Willen Henry Kissingers zu
erfüllen, und dem US-Präsidenten eine Telefonnummer zu geben, die er in Europa
anrufen kann. Zwar haben wir inzwischen eine Art Außenministerin, nur wird kaum
ein nicht-europäischer Außenminister sie anrufen. Nicht 700, nein 7000 gut geschulte
Brüsseler Beamte werden einmal ihren Zweck darin sehen, noch weniger aufzufallen als ihre
derzeitige Chefin. Die Entwicklungsländer müssen sich weiterhin an die einzelnen
europäischen Länder wenden, wenn sie Geld haben möchten. Das erste ist wohl ein
Manko, das zweite nicht.
Verteidigung, Verbrechen und
Migration
Noch sehen die Einzelstaaten Europas ihre Rolle sehr unterschiedlich,
wenn es um die Wahrung des Weltfriedens geht. Nur Frankreich und England werden
von sich aus aktiv. Mehrere andere Länder engagieren sich von Fall zu Fall in
militärischen Aktionen der Völkergemeinschaft. Bei der Abwehr von
Terroraktionen und organisiertem Verbrechen gibt es Kooperationen, die
nicht-europäische Staaten mit einschließen. Der massenhaften illegalen
Einwanderung stehen die am Rande der Union gelegenen Staaten weitgehend allein
gegenüber. Hier wäre eine einheitliche Politik erstrebenswert. Da es nicht
heißen kann, die ‚Festung Europa‘ für Zuwanderer aus Asien und Afrika dicht zu
machen, wird es nicht leicht sein, diese Politik zu formulieren und dann
durchzusetzen.
Währung, Finanzen und Steuern
Mit der Währungsunion wurde ein mutiger Schritt getan, dem sich bisher
17 von 27 Ländern anschlossen. Sie war als Vorgriff auf eine stärkere
politische Union gedacht. Die derzeitigen Probleme ergaben sich aus einer
ungleichmäßigen Entwicklung der Euroländer und einer unterschiedlichen
Finanzpolitik. Um die stärkere Koordinierung der Finanzpolitik wird zurzeit
gerungen.
Mangels anderer Mechanismen wird Druck auf die EZB ausgeübt, die
Finanzmärkte zu beeinflussen und den Bankensektor zu kontrollieren. Da dies die
ursprüngliche Aufgabe der EZB – Sicherung der Geldwertstabilität – aufweicht,
gibt es Spannungen innerhalb des Währungsverbunds. Auch vergrößern sich die
Meinungsunterschiede zu Nicht-Mitgliedern, vor allem zu England. Das betrifft
insbesondere alle Maßnahmen, die als Belastungen für den Bankensektor angesehen
werden. Der vor allem von Frankreich immer wieder eingebrachte Vorschlag einer
Wirtschaftsregierung leidet an einer klaren Aussage, was damit verbunden ist.
Sehr kontrovers wird die Frage diskutiert, ob ein Land mittels
niedriger Steuern Wettbewerbsdruck ausüben darf. Ein Beispiel ist die Slowakei.
Es ist nichts anderes als das, was andere Länder mittels verbilligter
Grundstücke oder temporärer Subventionen tun. Ohne dies hätte der keltische
Frühling in Irland nicht stattgefunden.
Wirtschaft und Technologie
Wirtschaftssteuerung, wie sie von Frankreich verstanden wird, bedeutet,
dass der Staat starken Einfluss auf die Unternehmen nimmt. Es besteht die
Befürchtung, dass dies langfristig die Konkurrenzfähigkeit einzelner Länder
beeinträchtigt. Da die deutsche Wirtschaft – vor allem der Mittelstand – sich
stärker am Weltmarkt misst als die anderer Euroländer, sieht man hier eine
Gefahr. Die meisten Konjunkturmaßnahmen haben den Nachteil, dass sie die
bereits sehr hohe Staatsverschuldung noch erhöhen.
Der wirtschaftliche Erfolg ergibt sich fast nur durch die Ausnutzung
moderner Technologien. Ausnahmen sind Innovationen (oder auch altbekannte
Tricks) finanzieller Art. In Europa konnten vor allem die Schweiz und Luxemburg
damit punkten. Manche neuen Technologien sind so, dass einzelne Firmen sich
leicht überfordert fühlen, die zu ihrer Umsetzung notwendigen Investitionen zu
betreiben. Für manche dieser Themen braucht man nicht einmal nach dem Staat zu
rufen. Im Gegenteil: Es erfordert sehr viel Mut, nicht die Hand aufzuhalten.
Einige, die es nicht taten, stehen heute sehr gut da, etwa SAP. Andere, die
sich massiv fördern ließen, haben ihre einschlägische Potenz längst verloren,
so AEG/Telefunken und Siemens.
Energie und Klima
Beides sind Themen, bei denen eine gemeinsame europäische Politik
eindeutige Vorteile hätte. Da bei der Atomenergie noch sehr unterschiedliche
Meinungen herrschen, ist man von einer gemeinsamen Planung weit entfernt. Bei
der Sicherung von Öl- und Gasimporten gibt es erste Ansätze, Es überwiegen noch
die Maßnahmen der einzelnen Länder. Ein Beispiel ist die Gas-Pipeline durch die
Ostsee. Selbst die mögliche Kooperation mit afrikanischen Ländern wird nur sehr
zögerlich in Angriff genommen (Bsp. Projekt DeserTec).
Bei der Klimapolitik gelang die Festsetzung einheitlicher Abgasnormen.
Die Maßnahmen zur Einführung von Elektroautos beschränken sich auf nationale
Initiativen, obwohl hier grenzübergreifende Systeme unabdinglich sind.
Landwirtschaft und
Verbraucherschutz
Die Landwirtschaft ist der Bereich, in dem sich die EU, also die
Vereinigung der 27 Staaten, schon sehr lange und sehr intensiv eingemischt hat.
Sie hat den Markt vollständisch reguliert. Für keinen Bereich wird mehr Geld
ausgegeben. Niemand erwartet, dass eine Steigerung möglich oder sinnvoll ist.
Das finanzielle Engagement der EU wird langfristig zurückgefahren. Lange galt
der Grundsatz ‚Wachsen oder Weichen‘, d.h. es sollte die Lebensfähigkeit von
Betrieben durch Konsolidierung gesichert werden. Hier sind einerseits Grenzen
erreicht, andererseits hatten die nach 1990 hinzugekommenen osteuropäischen
Betriebe dieses Problem nicht. Außerdem gerät Europa durch seine
Fördermaßnahmen immer mehr in Konflikt mit den Entwicklungsländern. Sie sehen
jede aktive Politik als gegen sie gerichtet an, was ursprünglich nicht der Fall
war. Das gilt auch für die Förderung von Biosprit, also den Anbau von Soja und
Mais.
Forschung und Wissenschaft
Obwohl Wissenschaft und Forschung nur dort Früchte tragen können, wo
eine entsprechende personelle Basis vorhanden ist, wird von der EU ein starkes finanzielles
Engagement gefordert. Manchmal erscheint dies dann als eine Form von
Entwicklungspolitik für einzelne Regionen. So ist bekannt, dass Förderanträge
aus Deutschland nur dann eine Chance haben, wenn auf dem Antrag akademische
Partner aus Kreta, Slowenien oder Zypern aufgeführt sind.
Diejenigen, die Milliarden an Forschungsinvestitionen zu verantworten
haben, werden sicherlich keine Schwierigkeiten haben, auf Erfolge hinzuweisen.
Trotzdem hatten einige Programme der EU den Geruch, dass unter dem Mantel der
wissenschaftlichen Forschung Industriepolitik, ja Protektionismus betrieben
wurde. IBM, Microsoft, Google, Apple und andere im Markt erfolgreiche Firmen
mussten annehmen, dass gewisse Programme – wenn auch verhohlen – gegen sie
gerichtet waren. Nicht nur wurden Aufholjagden finanziert (wie bei Theseus
und Galileo), manchmal wurde auch der Verbraucherschutz als Waffe ins Feld
geführt.
Die EU könnte dazu beitragen, dass neue Technologien sehr offen
diskutiert werden. Vielleicht ließen sich dadurch Ängste und Vorurteile
leichter überwinden. Beispiele sind die Nano- und die Gentechnik, sowie die
Stammzellenforschung.
Industrie- und Verkehrspolitik
Normalerweise ist die Industriepolitik ein Unterthema der
Wirtschaftspolitik. Da der Sektor Landwirtschaft in der EU eine besondere
Aufmerksamkeit bekam, sollte hier die Industrie eigens erwähnt werden. Es gibt
in der Tat große staatlich gehätschelte Firmen wie Airbus, für die zwar nicht
die EU-Kommission sondern die deutsche Bundeskanzlerin und der französische
Präsident in China vorstellig werden. Nachdem große Mengen von Steuergeld
investiert worden waren, hat man eine Phase erreicht, in der man fast mit dem
Platzhirsch Boeing konkurrieren kann. Nicht der Fall ist es bei den
Raumfahrt-Projekten oder bei den Navigationssystemen. Hier ist der Staat
engagiert mit dem Argument, dass die amerikanischen Firmen auch nicht ohne
staatliche Hilfe so stark geworden wären. Über fehlgeschlagene Projekte, also
über versunkene Milliarden, etwa in der Informationstechnik redet man am
liebsten nicht mehr.
Der Verkehr gehört eindeutig zu den Bereichen, wo durch die
Zusammenarbeit in Europa Vorteile zu erzielen sind. Zum Glück hatten sich alle
Länder Europas außer Russland schon frühzeitig auf die Spurweite 1432 mm
geeinigt. Dennoch kostete es enorme Beträge ehe der von Siemens gebaute ICE
nach Paris und der von Alstom gebaute ‚Train à Grande Vitesse‘ (TGV) bis
nach Stuttgart fahren konnten.
Die EU macht sich kaum Gedanken darum, wie man den Bau von Luft-,
Raum-, Schienen- oder Straßenfahrzeugen oder andern Geräten und Produkten
vereinfachen könnte. Im Gegenteil, sie macht fast nur von sich reden, wenn sie
neue Auflagen erfindet, sei es im technischen oder im sozialen Bereich. Sie hat
höllische Angst, in den Ruf zu geraten, dass sie industrie-freundlich sei. Dass
dies auch für die Verbraucher von Vorteil sein könnte, wird verheimlicht.
Sozial- und Gesellschaftspolitik
Da immer wieder sozialistische Parteien in den Ländern Europas an die
Macht kamen, ist es nicht verwunderlich, dass der Ruf nach einem sozial-aktiven
Europa laut wurde. Mit unterschiedlichem Erfolg wurde versucht, soziale
Errungenschaften, die in einem Land mühsam erkämpft worden waren, per
EU-Kommission allen Ländern zu Gute kommen zu lassen. Beispiele sind Regelung
der Wochen- und Lebensarbeitszeit, Mindestlohn, Kündigungsschutz,
Gleichstellung von Frauen und Männern, Diskriminierung von Behinderten. Es wird
argumentiert, dass dies die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Länder beeinflusse
und dass darum alle sich dieselben Lasten auflegen müssten. Nach meiner Meinung
ist dies ein Bereich, wo jede zusätzliche EU-Richtlinie eher schädlich als
nützlich ist.
Gesundheits- und Drogenpolitik
Die Frage, ob alle Bürger hinreichende Vorsorge für den Krankheitsfall
treffen, wird oft als Teil der Sozialpolitik angesehen. Die Kämpfe, die
demokratische Präsidenten in den USA in diesem Punkte austragen, belegen, dass
es sehr unterschiedliche Auffassungen geben kann. Es macht wenig Sinn, hier
EU-weite Standards zu erzwingen. Dass die Versicherungsleistungen im
Krankheitsfalle auch außerhalb des eigenen Landes in Anspruch genommen werden
können, würde den Austausch von Arbeitskräften im gemeinsamen Markt fördern.
Über den wirtschaftlichen Schaden, der durch Drogenkonsum verursacht
wird, wird anderswo mehr geredet als in Deutschland. Bei uns spielen z.B. das Rauchen
und der Alkoholkonsum eine zwielichtige
Rolle. Mal werden mutige Beschlüsse gefasst, wie in Bayern, die dann durch
Volksbefragung korrigiert werden. Es ist leicht vorzustellen, wie sich der
Bekanntheitsgrad europäischer Institutionen steigern ließe, wenn sie sich mit
den Raucher- und Alkoholthemen exponieren würden. Sinnvoll ist es nicht.
Bildungs-, Sport- und
Kulturpolitik
In der föderalen Bundesrepublik ist Bildung und Kultur Ländersache.
Längst nicht alle Bürger sehen dies als ideal an. Als Folge schaltet sich der
Bund ein, wo das Gefühl besteht, dass die Länder zu wenig tun, oder sich nicht
dazu in der Lage fühlen. Beispiele sind Bafög und Exzellenz-Initiativen. Immer
wieder wird ein bundeseinheitliches Abitur gefordert. Für die Durchlässigkeit
und Vergleichbarkeit von Studiengängen steht der Name Bologna-Prozess. Nicht
alle Betroffenen fühlen sich von dieser Anpassungsanstrengung beglückt. Ob sie
– wie erhofft – der Wirtschaft zu Gute
kommt, muss sich noch herausstellen.
Sicherlich lässt sich im Sport auch damit argumentieren, dass die
Chancen mit China, Russland und den USA im olympischen Medaillenspiegel
gleichzuziehen, verbessern ließen, gäbe es eine europäische Sportförderung.
Generelle Beobachtungen
Die Mehrheit der Europäer hofft, ̶ davon bin ich überzeugt ̶ dass
Europa ein Staatenbund bleibt und kein Bundesstaat wird. Im Staatenbund
behalten die Staaten ihre Souveränität, um die sich das Bundesverfassungsgericht
so sehr besorgt zeigt.
Schon jetzt gibt es unterschiedliche Geschwindigkeiten, mit denen das
Zusammenwachsen erfolgt. In der EU, aber nicht im Euroland sind Länder wie
England, Schweden und Tschechien. So ist in England die Bereitschaft, Rechte an
Brüssel abzutreten, nicht sehr stark ausgeprägt. Die offizielle Politik bringt
dies verschieden stark zum Ausdruck, je nachdem ob gerade Konservative oder
Sozialisten die Regierung stellen.
In fast jedem Land gibt es Separatistenbewegungen, die mehr lokale
Autonomie anstreben. In Frankreich sind es die Korsen, in Spanien die Basken,
in Großbritannien die Schotten und Waliser, in Belgien die Wallonen. Es wird daher
eine gleichzeitige Regionalisierung und Zentralisierung erforderlich sein. Oder
anders gesagt: Es muss über die optimale Allokation von Verantwortungen
innerhalb einer mehrstufigen Hierarchie laufend nachgedacht werden. Je weiter
unten eine Aufgabe gelöst werden kann, umso besser. Subsidiarität heißt
der Fachausdruck. Dabei dürfen einige wenige überlappemde, d.h. konkurrierende Verantwortlichkeiten
durchaus zulässig sein.
Wenn die Dinge nicht von allen 27 oder 17 Ländern gleichzeitig in
Angriff genommen werden, könnten kleinere Gruppen vorpreschen. Merz und Clement
meinen, dass Frankreich und Deutschland dies tun sollten. Dazu zwei
Ergänzungen: Das wurde geschrieben, als Merkel und Sarkozy (auch als Merkozy
abgekürzt) noch die erste Geige in Europas Medien spielten. Außerdem wurden –
wie es deutschen Politikern allzu gerne unterläuft – mehrere kleine Länder
übersehen, etwa die Benelux-Länder, die noch europäischer gesinnt sind als
Deutschland und Frankreich. Jedes Vorpreschen einzelner Länder hat unter
anderem den Nachteil, dass die Frage nach der demokratischen Legitimierung
aufgeworfen wird. So wird es als Problem angesehen, dass es kein Parlament nur
für das Euroland gibt.
Als letzten Gedanken: Es ist auch nicht nötig, Europa gegen die USA in
Stellung zu bringen. Das war nie sinnvoll und nie zeitgemäß. Europa schadet
sich damit nur selbst. Zu behaupten, die europäische Kultur sei der
amerikanischen oder gar allen andern überlegen, ist lediglich ein Zeichen von Unkenntnis,
wenn nicht von Borniertheit.
Nach meiner Meinung sollten wir nur da mehr Europa fordern, wo es einen
Mehrwert darstellt. Ökonomen sprechen von Skaleneffekten (engl. economies of
scale) immer da, wo große Zahlen die Stückkosten reduzieren. Dieser Beitrag
soll anregen, über solche Dinge nachzudenken. Der Beitrag von Martin
Walser in der FAZ vom 20. August belegt, – besser als ich es tun könnte –
dass die ökonomische Herangehensweise nicht die einzig mögliche ist. Man sollte
sie jedoch nicht zu sehr vernachlässigen.